Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Wall Street pendelt - Washington und Peking verhandeln weiter

Vor dem Wochenende bleiben die US-Börsen nah an ihren Vortagskursen. Anleger gehen auf Nummer sicher und warten die Handelsgespräche ab.

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In New York wechseln sich Plus und Minus am Freitag ab. Quelle: Bloomberg

New York Die US-Börsen haben sich am Freitag nicht sonderlich bewegt. Angesichts der laufenden Gespräche zwischen Washington und Peking, um den schwelenden Handelsstreit nicht weiter eskalieren zu lassen, hielten sich die Anleger vor dem Wochenende zurück.

In den Verhandlungen zwischen den USA und China in Washington zeichnete sich weiterhin kein Durchbruch ab. US-Präsident Donald Trump sieht sein Land benachteiligt, weil die Volksrepublik viel mehr in die Vereinigten Staaten exportiert als dort einkauft, und droht mit Strafzöllen.

Der Dow Jones lief am späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit 0,3 Prozent zu auf 24.769 Punkte. Der breitere S&P 500 hingegen notierte mit 2718 Zählern minimal leichter als am Vortag. Die volatile Technologiebörse Nasdaq verlor mit ihren 100 größten Papieren 0,3 Prozent und kam auf 6882 Stellen. In Frankfurt kämpfte der Dax nach dem gestrigen deutlichen Sprung über die 13.000-Punkte-Marke mit Gewinnmitnahmen.

Im Mittelpunkt standen in Europa die Römer Regierungsverhandlungen, die in einem Regierungsvertrag zwischen der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega endeten. Für die europäischen Partner zeichnet sich eine schwierige Zusammenarbeit ab, die Europa-skeptischen Parteien verschrecken Investoren mit ihren Plänen.

Eine maue Umsatzprognose von Applied Materials verschreckte die Anleger. Die Papiere des weltgrößten Chipanlagenbauers brachen um acht Prozent ein. Der Konzern geht von einem Umsatz im dritten Quartal von 4,33 Milliarden bis 4,53 Milliarden Dollar aus. Von Reuters befragte Experten hatten mit dem oberen Wert gerechnet.

Bei Aktien von Campbell Soups sorgte der überraschende Abgang von Firmenchefin Denise Morrison für einen Kurssturz von mehr als zehn Prozent. Die seit 2011 amtierende Morrison tritt mit sofortiger Wirkung zurück und lieferte keine Begründung dafür. Zudem schraubte der Suppenhersteller seine Prognosen zurück. Der US-Traktorbauer Deere profitierte von einem Gewinnsprung im Quartal. Die Aktien legten 1,5 Prozent zu.

Übernahmespekulationen haben die Aktien des amerikanischen Barbie-Herstellers Mattel am Freitag in die Höhe getrieben. Die Titel zogen im vorbörslichen US-Handel um 3,1 Prozent auf 15,75 Dollar an. Auslöser war laut Börsianern die Bekundung eines Übernahmeinteresses durch den US-Spielzeugproduzent MGA Entertainment.

MGA-Chef Isaac Larian sagte dem „Wall Street Journal“, er habe Mattel Ende April einen Zusammenschluss der beiden Firmen vorgeschlagen. Mattel habe sein Angebot aber abgelehnt. Er wolle sich daher nun direkt an die Aktionäre wenden. Beide Konzerne waren für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen.

MGA Entertainment stellt die vor allem im englischsprachigen Raum populären Bratz-Puppen her, ein Konkurrenzprodukt zu Mattels Barbie-Puppen.

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