Frankfurt Der amerikanisch-chinesische Zollstreit hat die US-Börsen am Freitag belastet. Der Dow-Jones-Index mit den Standardwerten lag in den ersten Handelsminuten 0,2 Prozent im Minus bei 25.941 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 gab 0,1 Prozent auf 2898 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag mit 8081 Punkten knapp im Plus.
„Der drohende Dämpfer für das globale Wirtschaftswachstum durch die ramponierten amerikanisch-chinesischen Beziehungen bleibt im Zentrum der Märkte“, sagte Analyst Dean Popplewell vom Handelshaus Oanda. US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge am Mittwoch US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft setzen.
Anleger hielten sich Händlern zufolge auch wegen des bevorstehenden langen Wochenendes zurück: Am Montag bleibt die Börse wegen des Feiertages Labour Day geschlossen. Größter Dow-Gewinner waren mit einem Plus von 1,3 Prozent die Aktien von Apple. Es wird erwartet, dass der US-Technologiekonzern seine neuen iPhones am 12. September vorstellt. Für Gesprächsstoff sorgte der Einstieg von Coca Cola in den heiß umkämpften Kaffeemarkt.
Der Getränke-Riese übernimmt Costa Coffee für umgerechnet 4,3 Milliarden Euro einschließlich Schulden von der britischen Restaurant- und Hotelkette Whitbread. Aktien von Coca-Cola notierten 0,4 Prozent schwächer, die Papiere von Costa-Konkurrent Starbucks lagen 0,3 Prozent höher.
Übernahmespekulationen beflügelten die Aktien des US-Chipherstellers Integrated Device Technology, die um mehr als zehn Prozent abhoben. Die japanische Renesas Electronics teilte mit, ein Auge auf die kalifornische Firma geworfen zu haben. Einem Medienbericht zufolge könnte die Übernahme rund sechs Milliarden Dollar schwer sein und eine der größten sein, die ein japanisches Chipunternehmen jemals gestemmt hat.