Edelmetall Aktienturbulenzen treiben Goldnachfrage bei Deutscher Börse an

Die Deutsche Börse besitzt zum Jahresende 2018 gut sieben Tonnen mehr Gold als im Vorjahr. Der Grund: Turbulenzen am Aktienmarkt.

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Neues Gold kommt bei der Deutschen Börse hinzu, wenn Anleger Xetra-Gold-Anleihen, eine börsengehandelte Schuldverschreibung, kaufen. Quelle: dpa

Frankfurt Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Aktienmärkten haben Anleger mehr Gold bei der Deutschen Börse nachgefragt. Zum Jahresende 2018 lagerten 181,4 Tonnen des Edelmetalls in den Tresoren des Konzerns in Frankfurt, wie die Deutsche Börse am Donnerstag mitteilte. Das waren gut sieben Tonnen oder rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, damit wurde ein Höchststand erreicht.

Neues Gold kommt bei der Deutschen Börse hinzu, wenn Anleger Xetra-Gold-Anleihen, eine börsengehandelte Schuldverschreibung, kaufen. Je Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls im Tresor hinterlegt. Aktuell liegt der Wert der Goldbestände bei 6,6 Milliarden Euro. „Insbesondere im vierten Quartal ist die Nachfrage nach Xetra-Gold deutlich gestiegen“, sagte Steffen Orben, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH. Die Unsicherheit an den Märkten bleibe erstmal bestehen.

Zum Jahresende hatten die Kurse an den Börsen stark nachgegeben, da Anleger sich um die Handelskonflikte, den Brexit sowie den Haushaltsstreit zwischen Brüssel und Italien sorgten. Der Dax gab 2018 insgesamt um gut 18 Prozent nach - die schlechteste Jahresbilanz seit der Finanzkrise 2008. Gold, das als sicherer Hafen in Krisen gilt, stieg hingegen zuletzt nach einer Schwächephase auf den höchsten Stand seit über sechs Monaten.

2017 hatte sich die Goldnachfrage von Anlegern bei der Deutschen Börse allerdings weit rasanter entwickelt. Damals stiegen die Bestände des Edelmetalls binnen zwölf Monaten um fast 50 Prozent.

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