Edelmetalle Xetra-Goldbestände steigen auf Rekordhoch

Die Anleger sind verunsichert. Das lässt sich an den steigenden Goldbeständen der Deutschen Börse erklären. Die Xetra-Goldbestände sind im Juni auf ein Rekordhoch geklettert.

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So neugierig das Rind auch schaut, sein Wert an der Börse sinkt: Um 15,37 Prozent fielen die Erträge für Lebendrind seit Beginn des Jahres laut „Thomson Reuters/Jeffries CRB Index“ (RJ/CRB-Index). Der Index umfasst 19 verschiedene Futures, die an Warenterminbörsen gehandelt werden, und gilt als Indikator für die zukünftige Entwicklung der Inflation oder die Kostenentwicklung in der Industrie. Quelle: AP

Frankfurt Niedrige Zinsen und Marktunsicherheit – zwei der Gründe, warum Anleger beim Wort Gold wieder glänzende Augen bekommen. Das Zinstief hat die Nachfrage nach Gold als Anlage bei der Deutschen Börse auf ein Rekordhoch getrieben, teilte Xetra-Gold, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse sowie mehrerer Banken am Mittwoch mit. Rund 80,2 Tonnen des Edelmetalls lagern nach Angaben der Börse vom Mittwoch inzwischen in den Tresoren in Frankfurt.

Seit Jahresbeginn sei der Bestand um mehr als 35 Prozent gestiegen. Neues Gold kommt immer dann dazu, wenn Kunden die sogenannte Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm Gold hinterlegt und zum größten Teil in den Xetra-Tresoren gelagert. Das verwaltete Vermögen von Xetra-Gold beläuft sich aktuell auf knapp drei Milliarden Euro. Die Anleger können sich das Gold, mit dem die Anleihen verbrieft sind, jederzeit auch liefern lassen.

Gold gilt als sicherer Hafen - erst recht in Zeiten, in denen klassische Sparanlagen kaum noch etwas abwerfen. Nicht nur die Angst vor Niedrigzinsen lässt den Preis für das Edelmetall in die Höhe steigen. Auch der Wunsch, sich gegen einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU abzusichern, hat den Goldpreis zuletzt beflügelt. Zuletzt kostete ein Pfund Gold 1281 US-Dollar, rund ein Fünftel mehr als zu Beginn des Jahres. Allein in den vergangenen sieben Tagen verteuerte sich das Edelmetall um gut drei Prozent.

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