Eigenkapital, Rendite, Cashflow: Die ertragsstärksten deutschen Aktien

Dialog Semiconductor entwickelt und vertreibt Mikrochips, unter anderem für das iPhone. Apple ist mit großem Abstand der größte Auftraggeber. Nachrichten vom Dezember 2017, dass Apple künftig eigene Chips entwickelt, ließen den Kurs von Dialog Semiconductor in kurzer Zeit um ein Viertel einbrechen. Für 2018 sollen die Apple-Aufträge jedoch noch sicher sein, auch konnte Handyhersteller Huawei als Neukunde gewonnen werden.

Quelle: Bloomberg; zur Auswahl standen die Aktien des HDax, der alle 110 Aktien aus Dax, MDax und TecDax umfasst. Das Ranking bezieht sich auf die Eigenkapitalrendite. Stand für alle Daten in den Tabellen ist der 19.2.2018.

Die Deutsche Pfandbriefbank ist als Bank auf Hypothekengeschäfte, Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionen spezialisiert. Größter Einzelaktionär ist seit der Verstaatlichung der Hypo Real Estate im Zuge der Finanzkrise mit einem Anteil von rund 20 Prozent die Bundesrepublik Deutschland. Seit September 2015 ist die "pbb" Mitglied im Aktienindex MDax.

Grand City Properties ist ein Immobilienunternehmen mit rund 87.000 Wohnungen im Bestand. Schwerpunkte bilden Nordrhein-Westfalen und Berlin und weiteren Ballungsräumen. Der Fokus liegt auf Erwerb, Sanierung und Vermietung von Wohnimmobilien. Seit September 2017 wird die Aktie im MDax gelistet.

Die Deutsche Post ist heute ein privatwirtschaftlicher, internationaler Logistikkonzern mit mehr als einer halben Million Mitarbeiter. Die Aktie notiert bereits seit dem Jahr 2000 im Dax. Größter Einzelaktionär ist die Bundesrepublik Deutschland, die über die Staatsbank KfW noch immer 21 Prozent an der Deutschen Post hält.

Die Deutsche Börse ist unter anderem Betreiberin der öffentlich-rechtlichen Frankfurter Wertpapierbörse, der elektronischen Handelsplattform Xetra, der Terminbörse Eurex, der Abwicklungs- und Verwahrgesellschaft Clearstream sowie Herausgeberin der Dax-Indexfamilie. Der neue Börsenchef Theodor Weimer hat nach der erneut gescheiterten Fusion mit der London Stock Exchange und einem unrühmlichen Abgang seines Vorgängers Carsten Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel für das Jahr 2018 einen Neuanfang angekündigt.

Die zum Bertelsmann-Konzern (Anteil 75,1 Prozent) gehörende RTL Group umfasst 57 Fernseh- sowie 31 Radiosender und ist damit der größte Anbieter von Privatfernsehen und -radio in Europa. Mit Erfolgsformaten wie dem Dschungelcamp und Zuschauermagneten wie der Formel 1 erzielt der Luxemburger Medienkonzern hohe Werbeeinnahmen und ist für Bertelsmann die wichtigste Ertragssäule.

Nemetschek ist ein Anbieter von Software für Architekten und die Bauindustrie mit Sitz in München. Nach eigenen Angaben zählt das Unternehmen 2,3 Millionen Nutzer in 142 Ländern. In den vergangenen Jahrzehnten konnte Nemetschek mehrere andere Softwareanbieter übernehmen, darunter die ungarische Graphisoft und Data Design System. Nemetschek profitiert vom Bauboom und meldete Anfang Februar 2018 erneut ein Rekordjahr mit nahezu 400 Millionen Euro Umsatz.

Airbus ist Europas größter Flugzeughersteller und bildet mit dem US-Konkurrenten Boeing ein Duopol für Großraumflugzeuge. Das Unternehmen mit Sitz im französischen Toulouse beschäftigt rund 136.000 Mitarbeiter. Zu Airbus gehören auch der Hubschrauber-Hersteller Eurocopter sowie das Raumfahrtunternehmen Astrium. Der Jahresumsatz erreichte zuletzt 68 Milliarden Euro.

Fielmann betreibt die gleichnamige Optikerkette mit rund 700 Filialen, erzielt einen Umsatz von 1,55 Milliarden Euro und beschäftigt knapp 18.000 Mitarbeiter. Als Hersteller, Großhändler und Einzelhändler bedient Fielmann die komplette Wertschöpfungskette im Optikerbereich. Das Unternehmen ist mehrheitlich noch immer in Besitz der Gründerfamilie. 13 Jahre in Folge konnte das MDax-Unternehmen die Dividende erhöhen.

Der Autozulieferer Continental mit Sitz in Hannover beschäftigt 220.000 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von 40,5 Milliarden Euro. Damit ist "Conti" der weltweit zweitgrößte Automobilzulieferer nach Bosch. 46 Prozent von Continental gehören dem Automobil- und Maschinenbauzulieferer Schaeffler. Medienberichten zufolge erwägt die Continental-Führung eine Dreiteilung des Geschäfts und könnte schon 2018 eine Tochter an die Börse bringen. Im September 2012 ist der Continental-Aktie - bereits zum zweiten Mal - der Wiederaufstieg in den Dax gelungen.

Fuchs Petrolub ist ein weltweit tätiger Konzern, der sich auf Herstellung und Vertrieb von Schmierstoffen spezialisiert hat. Mehr als die Hälfte der Stammaktien sind weiter in Besitz der Gründerfamilie Fuchs. Eine unerwartete Gewinnwarnung im Oktober 2017 ließ den Kurs des MDax-Unternehmens deutlich einbrechen. Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, den Betriebsgewinn des Vorjahres nicht wie erwartet um fünf Prozent steigern zu können.

Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr mit Sitz in Stuttgart blickt auf eine mehr als 120-jährige Geschichte zurück. Seit 1990 ist das Unternehmen börsennotiert und im MDax vertreten. Dürr beschäftigt knapp 15.000 Mitarbeiter, ist mit Vertrieb und Service in 28 Ländern präsent und verfügt über 50 eigene Produktionsstandorte. 2016 lag der Umsatz bei knapp 3,6 Milliarden Euro.

Der Online-Ticket-Händler und Veranstalter von Live-Events ist seit dem Jahr 2000 börsennotiert. In Europa ist das Unternehmen nach diversen Übernahmen Marktführer beim Ticketverkauf und in 20 Ländern aktiv. Größter Aktionär ist Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg mit etwas mehr als 50 Prozent der Anteile.

Xing ist ein soziales Netzwerk zur Pflege beruflicher und privater Kontakte und seit 2006 börsennotiert. Xing zählt etwa zehn Millionen Nutzer von denen die 880.000 Premiumkunden auch eine monatliche Gebühr bezahlen. Der Umsatz lag 2016 bei 148,5 Millionen Euro.

Ceconomy entstand im Sommer 2017 durch Abspaltung des Unterhaltungselektronikgeschäftes aus dem Metro-Konzern. Zum Unternehmen gehören auch die Saturn- und Media Märkte. Beim Börsengang am 13. Juli 2017 zählte Ceconomy 65.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 21,9 Milliarden Euro (2016).

Covestro mit Sitz in Leverkusen ist 2015 aus der Kunststoffsparte der Bayer AG entstanden, feierte im Oktober 2015 sein Börsendebüt und wurde noch im gleichen Jahr in den MDax aufgenommen. Der Hersteller von Polymer-Wertstoffen mit Sitz in Leverkusen beschäftigt mehr als 16.000 Mitarbeiter und macht 14 Milliarden Euro Umsatz.

Der Bekleidungshersteller und Modekonzern Hugo Boss aus Metzingen produziert und vertreibt Herren-, Damen- und Kindermode über die eigenen 388 Boss-Läden, 531 Shops und 122 Outlets. Die Hugo-Boss-Aktien notieren im MDax.

Die Mediengruppe ProSiebenSat.1 Media ist im Jahr 2000 durch Zusammenschluss mehrerer Privatsender entstanden. Mit rund 6000 Mitarbeitern erzielt die Mediengruppe einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro. 2016 stieg die Aktien vom MDax in den Dax auf. Im Juni 2018 soll Max Conze den Posten vom scheidenden Vorstandschef Thomas Ebeling übernehmen.

Den Zulieferer für Automobil- und Maschinenbaubranche Schaeffler wurde 1946 gegründet und wird noch immer von der Schaeffler-Familie geführt. Seit 2011 gehören der Schaeffler-Holding auch 46 Prozent an Continental. Der Wettbewerber wurde so zum Schwesterunternehmen. Seit Oktober 2015 ist Schaeffler börsennotiert und notiert im MDax.

Gründer Ralf Dommermuth ist bis heute Vorstandschef des Internet- und Mobilfunkproviders aus Montabaur, der auch mit mehr als 42 Prozent der Aktienanteile größter Aktionär des Unternehmens ist. Der Konzern betreibt seine Geschäfte unter 13 Marken, darunter 1&1, Strato, Web.de und GMX, und erzielt mit rund 8000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von knapp vier Milliarden Euro.