Elsässers Auslese

Erstaunlicher Börsensommer mit guten Aussichten

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Rückblick auf den Börsensommer

In sofern bietet der Rückblick auf den diesjährigen Sommer ein erstaunliches Bild. Wir haben es mit einer Ausnahme zu tun. Die politischen Herausforderungen sind grösser und komplexer denn je, Terroranschläge, Kriegseinsätze, wacklige und bedrohte Banken, schlimme Nachrichten in der „Tagesschau“ und im „Heute Journal“ am laufenden Band, aber all diese Irritationen konnten den Börsen kaum etwas anhaben. Für langfristig orientierte Aktionäre hat sich wenig getan. Im Gegenteil: Investoren mit einem besonderen Fokus auf Qualität haben eine erfreuliche Sommerzeit hinter sich gebracht.

"pre-Sommer und post-sommer"-Vergleich

Ich habe es mir seit über 20 Jahren zur Angewohnheit gemacht, am 15. Juli eines Jahres gewisse Kurse und Indizes auf einem Blatt Papier zu notieren. Dann lege ich tiefe Kauf-  und hohe Verkaufslimits in den Markt, um von Extremschwankungen und punktuellen Ausschlägen zu profitieren. Ich möchte ja nicht verärgert verstellen müssen, dass ich große Okkasionen verpasst habe, nur weil ich am Nachmittag eine Küstenwanderung in den Cinque Terre unternommen habe.

Doch erstaunlicherweise ist es nur selten vorgekommen, dass meine Limits an den extremen Enden der Bandbreite auch wirklich ausgeführt wurden.

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Erst per 1. September trage ich mir dann wieder die Vergleichskurse auf meiner Liste vom 15. Juli des Jahres ein. In der Zwischenzeit lassen mich die Bewegungen, das Auf und Ab der Kurse kalt. Mit dieser distanzierten Haltung, fällt es einem viel leichter den Trend aus dem Sommer, der für den Rest des Jahres wichtig sein wird, wahrzunehmen. Es ist wie mit den eigenen Kindern. Wenn man sie jeden Tag vor der Nase hat, merkt man gar nicht, wie sehr sie sich doch verändern. Hat man sie jedoch eine Weile nicht gesehen, dann fallen einem die Veränderungen sofort und in aller Deutlichkeit auf.

Deshalb liebe ich meinen jährlichen „pre-summer“ und „post-summer“-Vergleich. Vielleicht probieren Sie es auch einmal? Wie so oft sind es die einfachsten Werkzeuge, die obendrein fast nichts kosten, die viel bewirken.

Das sind die wichtigsten Akteure auf dem Börsenparkett
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Der Daytrader Quelle: Getty Images
Der Händler Quelle: dpa
Der Spezialist Quelle: dpa
Der Analyst Quelle: dpa
Der Hobby-Börsianer Quelle: Getty Images
Quelle Quelle: Getty Images

Und was ist nun mein Fazit zum 1. September 2016? Was stelle ich auf meiner Vergleichsübersicht 15. Juli versus 1. September 2016 fest? Klopfen wir doch kurz im Stichwortfahren das Weltfinanzgeschehen ab:

1. In den Vereinigten Staaten von Amerika wird vor der Präsidentenwahl nichts Großartiges passieren. Alles wartet auf Trump gegen Frau Clinton. Was habe ich im Sommer gelernt? Trump wird das Rennen machen. Aber nur, wenn er wirklich das Amt auch haben will. Er hat alle Möglichkeiten dazu. Doch vielleicht möchte er das Messer im Schwein gar nicht ganz durchziehen. Vielleicht ist ihm der Glanz und die Aufmerksamkeit in den Medien lieber als die Last des Präsidentenamts selber. Das muss man als Geldanleger nun genau beobachten.

Ganz klar wurde jedenfalls, dass von der fiskalischen Seite keinerlei Störfeuer auf die Wall Street eingehen werden. Weder Hillary noch Donald können einen Börsencrash gebrauchen. Da gibt es für mich klare Absprachen hinter den Kulissen. Der Dow Jones Index hat sich in der Zeit von 15. Juli bis 1. September so gut wie nicht vom Fleck bewegt und ruht bei etwa 18.400 Punkten.

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