




Die chinesische Wirtschaft lahmt, im letzten Quartal legte sie um 7,6 Prozent zu, in der Zeit zwischen 2001 und 2010 war die Wirtschaftsleistung noch um durchschnittlich 10,5 Prozent gewachsen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die chinesische Wirtschaft 2012 um acht Prozent wachsen wird - Premierminister Wen Jiabao rechnet lieber mit nur 7,5 Prozent, um seinem Land realistische Ziele zu stecken. Die Welt blickt mit Sorge auf China, nur die Anleger scheinen zuversichtlich: Die Investitionen ins Reich der Mitte sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 25,5 Prozent auf 1,8 Billionen Dollar gestiegen.





Keine "harte Ladung" in Sicht
Das zeigt, dass zwar das umfangreiche Wirtschaftsförderprogramm der chinesischen Regierung weitestgehend erfolglos blieb, sich dafür aber die Förderung der privaten Investitionen gelohnt hat. China hatte sich bei verschiedenen Treffen mit Costa Rica, Turkmenistan und Ruanda auf eine bessere Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Energie, Militär, Transport und Wissenschaft geeinigt. Besonders deutlich fiel die Steigerung bei der Erforschung und Produktion von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas sowie in den Sektoren Bildung und Gesundheit aus.
China: Wirtschaftslokomotive verliert Druck im Kessel
Mark Mobius, Schwellenländerexperte und Portfoliomanager bei der Investmentgesellschaft Franklin Templeton Investments, ist davon überzeugt, dass sich die chinesische Wirtschaft auf einem Wachstumsniveau von sieben bis acht Prozent einpendeln wird. "Gewisse Schwankungen sind möglich, da sich die Wirtschaft in einem Wandel befindet und die weltwirtschaftliche Lage nach wie vor unsicher ist", sagt er. Von einer harten Landung will der Experte jedoch nichts wissen. "Eine Wachstumsabschwächung von acht auf sieben Prozent oder von zehn auf acht Prozent hat überhaupt nichts mit einer Landung zu tun", bekräftigt Mobius. Er sei von der Nachhaltigkeit der Entwicklung überzeugt. "Gleichzeitig nimmt die Abhängigkeit des Wachstums von Exporten und Investitionen ab, worüber sich die Anleger eigentlich freuen sollten", so Mobius weiter.