Erste Hilfe für's Depot Sichern, halten oder verkaufen?

Seite 3/5

Was tun?

Börsenhändler in Frankfurt Quelle: dapd

Es gibt drei mögliche Ansätze für Privatanleger, mit der derzeit äußerst undurchsichtigen Situation an den Märkten umzugehen:

Natürlich kommt es im Einzelfall stark darauf an, welche Aktien ein Anleger derzeit genau im Depot hat. Einige Werte, vor allem aus Telekom und Pharma-Branche, haben bisher nur kaum oder gar nicht unter dem Crash gelitten.

Strategie 1: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende" > Alle Aktien verkaufen!

Vorteil: Risiko weiterer Kursverluste begrenzt

Nachteil: Keine Chance, von möglicher Erholung zu profitieren.

Bewertung: Die Strategie ist sehr radikal. Eines vorab: Fakt ist, dass Privatanleger leider in ihrer Gesamtheit zu pro-zyklischem Verhalten neigen, das heißt, sie kaufen tendenziell zu spät (erst, nachdem eine Aktie eine Weile gut gelaufen ist) und verkaufen meist erst nach großen Verlusten. Auf die lange Frist ergibt dies (unabhängig vom jeweiligen Zustand der Märkte, positiver Gesamtwetterlage oder struktureller Baisse) eine sub-optimale Performance.

Wer sich nicht zur seltenen Spezies jener Anleger zählen darf, die das so genannte Markt-Timing perfekt beherrschen, sollte diese Strategie nur anwenden, wenn er/sie ein äußerst pessimistischer oder konservativer Anlegertyp ist. Oder wenn das Geld auf jeden Fall in absehbarer Zeit dringend gebraucht wird (etwa für eine größere Anschaffung), so dass eventuelle noch größere Verluste ein unlösbares oder doch gravierendes Problem darstellten.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%