Euro/Dollar Euro steigt nach starken Konjunkturdaten deutlich über 1,13 US-Dollar

Die Unternehmensstimmung in der Euro-Zone hat sich deutlich von ihrem Einbruch in der Coronakrise erholt. Davon profitiert die Gemeinschaftswährung.

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In den beiden Währungen wird ein Großteil der weltweiten Transaktionen abgewickelt. Quelle: dpa

Der Euro-Kurs ist am Dienstag nach überraschend robusten Konjunkturdaten aus der Euro-Zone über die Marke von 1,13 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag stieg die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,1349 Dollar. In der Nacht zum Dienstag war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,1233 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1318 (Montag: 1,1213) Dollar fest.

Die Unternehmensstimmung in der Euro-Zone hat sich im Juni kräftig von ihrem Einbruch in der Coronakrise erholt. Der vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg merklich stärker als erwartet.

Besonders positiv überraschte die Entwicklung in Frankreich. Dort wird sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor sogar wieder eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert. Frankreich hatte zuletzt viele der Beschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben. Das Land hatte die Wirtschaft in der Corona-Krise stärker heruntergefahren als Deutschland.

„Allerdings sollten Konjunkturfrühindikatoren aktuell nicht eins zu eins in Wachstumsverläufe umgemünzt werden“, warnte Thomas Gitzl, Chefvolkswirt der VP Bank. „Die Wirtschaft wird sich nach dem Pandemie-Schock nur langsam wieder berappeln.“ Ein rasches Zurück zum alten Wachstumspfad werde es nicht geben.

In der Nacht auf Dienstag war der Euro noch um etwa einen halben Cent abgesackt. Auslöser waren Bemerkungen von Peter Navarro, dem wirtschaftspolitischen Berater von US-Präsident Donald Trump. Navarro hatte den Handelsdeal zwischen den USA und China im amerikanischen Fernsehen als beendet bezeichnet. Trump dagegen stellte wenig später in einem Tweet klar, dass die Vereinbarung „vollständig intakt“ sei.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90630 (0,90328) britische Pfund, 121,05 (119,89) japanische Yen und 1,0705 (1,0654) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1767 Dollar gehandelt. Das waren etwa 13 Dollar mehr als am Vortag.
Mehr: Wie der Tag an der Frankfurter Börse verläuft, lesen Sie hier.

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