
Der Euro bleibt nach kräftigen Verlusten der vergangenen Handelstage unter Druck. Am Mittwoch hat die Gemeinschaftswährung an die jüngste Talfahrt angeknüpft. Die Kursverluste fielen vergleichsweise leicht aus. Dennoch reichte der Verkaufsdruck, um den Euro auf 1,0785 Dollar zu drücken. Damit erreichte der Eurokurs am Vormittag ein neues Tief seit dem Frühjahr 2017, konnte sich später jedoch wieder erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0816 Dollar festgelegt.
Seit Beginn des Monats hat der Euro im Handel mit dem Dollar etwa drei Cent an Wert verloren. Ein Grund hierfür ist die schwache Verfassung der Euroraum-Konjunktur. Zuletzt waren zahlreiche Konjunkturdaten aus dem Währungsraum enttäuschend ausgefallen. Marktbeobachter verwiesen außerdem auf die Zinsdifferenz. Während der Leitzins in den USA in der Spanne zwischen 1,50 Prozent und 1,75 Prozent liegt, verharrt er in der Eurozone an der Nullmarke.
„Der US-Dollar profitiert in einer Welt ultraniedriger Zinsen von seinem Zinsvorteil“, kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die jüngste Kursentwicklung. Sie geht davon aus, dass sich an der Kursschwäche des Euro „kurzfristig nicht so viel ändern wird“.