Euro/Dollar Gemeinschaftswährung auf Talfahrt

Der Euro notierte am Dienstag so tief wie seit Juli nicht mehr – und sackte unter die Marke von 1,16 US-Dollar. Ein starker Greenback und dürftige Industriedaten aus Deutschland machten der Gemeinschaftswährung zu schaffen.

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Ein starker Dollar macht der Gemeinschaftswährung seit Monaten zu schaffen. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Der Eurokurs ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit über dreieinhalb Monaten gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte am späten Nachmittag bei 1,1571 US-Dollar. Mit zwischenzeitlich 1,1554 Dollar sank der Eurokurs zeitweise auf den tiefsten Stand seit dem 20. Juli. Im frühen Handel hatte er noch über 1,16 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1562 (Montag: 1,1590) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8649 (0,8628) Euro.

Der Dollar legte gegenüber allen wichtigen Währungen zu. Händler begründeten die Gewinne mit Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Nordkorea-Konflikt. Er gab sich während eines Staatsbesuchs in Südkorea mit Blick auf das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas wesentlich zurückhaltender als früher. Er sehe Fortschritte und gewisse Bewegungen, sagte Trump. Er rief die nordkoreanische Führung dazu auf, an den Verhandlungstisch zu kommen und einen „Deal“ zu machen.

Schwache Industriedaten aus Deutschland belasteten den Eurokurs zusätzlich. Die Gesamtproduktion im Verarbeitenden Gewerbe war im September zum Vormonat überraschend stark gefallen. Die Volkswirte der Commerzbank begründeten die schwächere Entwicklung vor allem mit einer Gegenreaktion auf den deutlichen Anstieg im Vormonat. Dieser sei durch einen Sondereffekt im Autosektor überzeichnet gewesen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88038 (0,88390) britische Pfund, 132,03 (132,29) japanische Yen und 1,1557 (1,1593) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1275,60 (1270,90) Dollar gefixt.

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