Fitch Brexit gefährdet mittelfristig auch andere Länderratings

Die Ratingagentur Fitch geht davon aus, dass sich nach dem Brexit-Votum auch Bonitätsnoten für andere europäische Länder verschlechtern könnten. Die Belastungen dürften aber nicht so groß ausfallen wie für die Briten.

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Der per Volksabstimmung beschlossene Austritt aus der Europäischen Union wird nach Einschätzung der Analysten dazu führen, dass die Exporte ins Königreich zurückgehen. Quelle: Reuters

Berlin Die Ratingagentur Fitch erwartet nach dem Brexit-Votum der Briten auch Rückschläge für andere europäische Volkswirtschaften. Die Belastungen dürften zwar nicht so groß ausfallen wie die für das Vereinigte Königreich selbst, erklärten die Fitch-Experten am Dienstag. Mittelfristig könnten sich aber auch die Bonitätsbewertungen für andere Länder verschlechtern. Als Reaktion auf den Ausgang des Referendums hat Fitch - ebenso wie die Konkurrenzagentur Standard & Poor's (S&P) - bereits das Rating für Großbritannien gesenkt.

Der per Volksabstimmung beschlossene Austritt aus der Europäischen Union (EU) wird nach Einschätzung der Analysten dazu führen, dass die Exporte ins Königreich zurückgehen. Davon dürften insbesondere Irland, Malta, Belgien, die Niederlande, Zypern und Luxemburg betroffen sein, erläuterte Fitch. Eine weitere Gefahr bestehe in den politischen Risiken, die der Brexit europaweit nach sich ziehe. Unter anderem könne eine Stärkung populistischer Parteien dazu führen, dass umstrittene Vorhaben zur Ankurbelung der Wirtschaft erschwert werden.

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