Fondsgesellschaft Deutsche-Bank-Tochter DWS kippt ihr Ziel für den Mittelzufluss

Bis zu fünf Prozent Zuwachs hatte sich die DWS beim Nettomittelaufkommen vorgenommen. Doch angesichts der Stimmung am Kapitalmarkt geht sie nun davon aus, dass sie ihr Ziel verfehlen wird.

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Deutsche-Bank-Tochter DWS kippt ihr Ziel für den Mittelzufluss Quelle: Reuters

Frankfurt Die Kunden der Fondsgesellschaft DWS haben auch im zweiten Quartal Geld bei der Deutsche-Bank-Tochter abgezogen. „Angesichts der Volatilität und der Stimmung am Kapitalmarkt ist es unwahrscheinlich, dass wir unser Jahresziel für 2018 beim Nettomittelaufkommen erreichen werden“, sagte Finanzchefin Claire Peel am Mittwoch.

„Wir halten jedoch an unseren mittelfristigen Zielen diesbezüglich fest.“ Bislang hatte sich die DWS sowohl für dieses Jahr als auch mittelfristig drei bis fünf Prozent Zuwachs vorgenommen.

Im zweiten Quartal zogen die Kunden netto 4,9 Milliarden Euro ab, nach Abflüssen von 7,8 Milliarden Euro zum Jahresauftakt. Die verwalteten Vermögen steigerte die DWS im zweiten Quartal dank Wechselkurseffekten, der Integration des Vermögensverwaltungsgeschäfts von Sal. Oppenheim und positiven Marktbedingungen trotzdem. Sie legten gegenüber dem ersten Quartal um 22 Milliarden auf 687 Milliarden Euro zu.

Die Margen bleiben wegen des harten Konkurrenzkampfs und der Beliebtheit von ETFs unter Druck. Bei der DWS ging die Managementgebührenmarge im zweiten Quartal auf 30,7 Basispunkte zurück – 0,3 Basispunkte niedriger als im Vorquartal. Unter anderem dank Einsparungen steigerte die DWS den bereinigten Vorsteuergewinn gegenüber dem ersten Quartal um sieben Prozent auf 149 Millionen Euro. Die bereinigten Erträge legten um drei Prozent auf 576 Millionen Euro zu.

Die Deutsche Bank hatte die DWS Ende März an die Börse gebracht und dabei rund 1,3 Milliarden Euro eingesammelt – deutlich weniger als ursprünglich erhofft. Anlegern hat die DWS-Aktie bislang keine Freude bereitet, der Kurs ist seit dem Börsengang um rund 15 Prozent gefallen.

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