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Fondstipp Schroders Japanese Equity Alpha: Konjunkturoptimisten geben Japan Vorschuss

Trotz Risiken stiegen japanische Aktienkurse seit Jahresbeginn um 17 Prozent. Das macht sich auch beim Aktienfonds Schroders Japanese Equity Alpha bemerkbar.

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Am 11. März vor einem Jahr begann mit dem Erdbeben die Atomkatastrophe von Fukushima. Jetzt sind 52 Atomreaktoren in Japan abgeschaltet, die übrigen zwei folgen in einigen Wochen. "Bleiben sie alle abgeschaltet, könnte es in den Sommermonaten Stromausfälle geben, die sich auf die Unternehmen auswirken", sagt Nathan Gibbs, Japan-Fondsmanager beim britischen Fondshaus Schroders. Japan ist zudem auf Öl- und Gasimporte angewiesen, was die Handelsbilanz belastet. Trotz der Risiken stiegen die Aktienkurse seit Jahresbeginn um 17 Prozent. Dass die bekannten Standardwerte stärker zulegten als die kleineren Titel, ist für Gibbs ein Hinweis darauf, dass Ausländer in den Markt zurückgekehrt sind.

Sie hoffen, dass der im Vergleich zu Euro und Dollar schwächer gewordene Yen die Exporte fördert. "Die Abwertung kam unerwartet und war sehr stark", sagt Gibbs. Bliebe die Währung längerfristig schwach, müssten Analysten die Gewinnerwartungen für viele Unternehmen anheben, sagt Gibbs. Das würde die Aktienkurse ebenso unterstützen, wie die Notenbank, die mehr Geld in den Markt pumpen will. Die exportorientierte japanische Industrie ist seit jeher eine Wette auf weltweites Wirtschaftswachstum. Positive Meldungen aus den USA und China stoßen diese jetzt wieder an. Zu den ersten Gewinnern gehören Zykliker. Von denen hat Gibb in seinem Portfolio den Druckmaschinenbauer Lintec, den Immobilienanbieter Mitsubishi Estate, den Autozulieferer JTEKT sowie den Logistiker Kintetsu World Express.

Kursverlauf Schroders Japanese Equity Alpha

Anleger zahlen für den japanischen Aktienmarkt den 23-fachen für 2012 erwarteten Gewinn, in etwa auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Von Hedgefonds laufen derzeit große Wetten von Hedgefonds auf fallende Aktienkurse. Sie glauben, dass die hohen Schulden des Landes nicht mehr lange durch die alternde Bevölkerung finanziert werden können. Es drohe ein Kollaps, sobald die japanischen Zinsen steigen, denn schon jetzt fließt ein Viertel der Staatsausgaben in Zinszahlungen. Gibbs allerdings rechnet nicht damit, dass diese Probleme den Markt plötzlich erschüttern, dazu seien sie zu lange bekannt. Etwas Zeit bleibt den Wetten der Optimisten noch.

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