Frankfurt Nach dem deutlichen Sieg von Präsident Emmanuel Macron bei den Parlamentswahlen in Frankreich greifen Anleger bei französischen Staatsanleihen zu. Im Gegenzug gaben die Renditen der zehnjährigen Papiere am Montag nach und notierten mit 0,624 Prozent auf dem tiefsten Stand seit knapp drei Wochen. Der Renditeaufschlag, den Anleger für französische Titel im Vergleich zu den zehnjährigen Bundesanleihen zahlen müssen, engte sich auf 35 Basispunkte ein. Das ist nur noch gut die Hälfte dessen, was im Februar bezahlt werden musste, als sich Investoren vor einem Sieg der Euro-kritischen und rechtsextremen Politikerin Marine Le Pen sorgten.
Macrons Partei La Republique en Marche und ihre Verbündeten erzielten bei den Wahlen am Sonntag die absolute Mehrheit und sicherten sich damit ein starkes Mandat für die Reformpläne des neuen Präsidenten. Die Erwartungen der Franzosen und der gesamten Euro-Zone an Macron sind riesig. „Er muss jetzt liefern und das Land reformieren. Mit einer absoluten Mehrheit gibt es keine Ausreden und Entschuldigungen“, sagte Börsenexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.