Allen Unkenrufen zum Trotz war auch 2015 kein schlechtes Jahr für das Edelmetall. Der Preis liegt in Euro minimal im Plus, nachdem er im Zuge der Griechenlandturbulenzen um bis zu 18 Prozent gestiegen war.
Seit dem Jahr 2000 gab es nur ein Minusjahr für hiesige Anleger, und zwar 2013.
Die wichtigsten Fakten zu Gold
Die gesamte Goldnachfrage im dritten Quartal 2014 betrug 929,3 Tonnen. Damit ist die Nachfrage um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q3'13: 952,8) gefallen.
Quelle: World Gold Council
Die weltweite Nachfrage nach Schmuck betrug im dritten Quartal 2014 insgesamt 534,2 Tonnen und ist damit um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q3'13: 556,3) gefallen.
Die Nachfrage des Technologiesektors belief sich im dritten Quartal 2014 auf 97,9 Tonnen und fiel, verglichen mit den 103,1 Tonnen im dritten Quartal 2013, um fünf Prozent.
Die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen ist im dritten Quartal 2014 deutlich gesunken – auf 245,6 Tonnen. Ein Minus von 21 Prozent im Vergleich zu 2013 (Q3: 312,3).
Dass die Gesamtnachfrage nach Gold gefallen ist, ist auch auf die Abflüsse aus Gold-EFTs zurückzuführen. Im dritten Quartal 2014 beliefen sich diese auf 41,3 Tonnen. Allerdings ist das deutlich weniger als im Vorjahr. Im dritten Quartlal 2013 betrugen sie noch 120,2 Tonnen.
Die Nettoeinkäufe von Zentralbanken betrugen im dritten Quartal 2014 92,8 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von neun Prozent (Q3'13: 101,5).
Die Goldnachfrage im Investment belief sich im dritten Quartal 2014 auf 204,4 Tonnen. Das ist eine minimale Steigerung von sechs Prozent, im Vorjahresquartal waren es 192 Tonnen.
Positiv: Die Stimmung ist schon lange gegen Gold, Spekulanten wetten derzeit rekordhoch gegen den Goldpreis. Das ist ein klarer Kontraindikator, der gegen starke Einbrüche spricht. In 15 der 16 vergangenen Jahren hat die Absicherung Gold gut funktioniert. Wer das Edelmetall eher als Krisenversicherung denn als Renditeanlage versteht, dem kann es egal sein, ob er seit Kauf 300 Prozent im Plus ist oder erst drei Prozent. Wenn Staaten, Unternehmen und Private Schulden auf- statt abbauen, spricht das für Gold.
These: 20 bis 25 Prozent des liquiden Vermögens gehören in Gold, auch wenn das Metall nicht billig ist. Wer Immobilien besitzt, kommt mit der halben Quote aus.
Strategie: Anleger sollten Gold physisch halten, möglichst in Unzen.
Risiko: Sollten Staaten, Unternehmen und Private zukünftig vernünftig wirtschaften und inklusive einer milden Inflation aus ihren Schulden dauerhaft herauswachsen, wäre Gold ein Dauerverlierer. Dieses Risiko liegt absehbar bei null.