
Frankfurt / Main Der Euro hat am Dienstag mit Verlusten unter die Marke von 1,34 US-Dollar auf die drohende Herabstufung von 15 Ländern der Eurozone durch die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) reagiert. Der nach Einschätzung von Experten „beispiellose Rundumschlag“ habe die Gemeinschaftswährung im frühen Handel auf 1,3375 Dollar gedrückt, hieß es von Händlern. Ein Dollar kostete damit 0,7481 Euro. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,3442 (Freitag: 1,3511) Dollar festgesetzt.
In einer ersten Stellungnahme äußerten sich Experten der Commerzbank besorgt über die Folgen der Entscheidung durch S&P: „All diese Ereignisse sind Warnsignale, die darauf hindeuten, dass Bundesanleihen ihren Status als sicherer Hafen verlieren könnten.“ Bisher habe sich der Kurs des Euro trotz der Schuldenkrise erstaunlich stabil gehalten. Sollten die deutschen Bundesanleihen den Ruf als besonders sichere Anlageform verlieren, wäre das „für den Euro-Dollar-Kurs das Ende der Unempfindlichkeit gegenüber der Euroraum-Krise“, hieß es bei der Commerzbank.