




Anfang November musste Rocket Internet den Börsengang seiner Mehrheitsbeteiligung HelloFresh verschieben. Wichtigster Grund war nach Recherchen der WirtschaftsWoche die hohe Preisvorstellung von Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer. Nach Aussage eines Insiders, der Einsicht in den unveröffentlichten Börsenprospekt hatte, strebte Samwer einen Unternehmenswert jenseits von 3,3 Milliarden Euro an. Bei der letzten Finanzierungsrunde des Kochboxenversenders Ende September lag die Bewertung allerdings erst bei rund 2,6 Milliarden Euro.
Samwer muss derweil den Abgang von Führungskräften verhindern. So wollte kürzlich ein Geschäftsführungsmitglied von Rocket zur Minderheitsbeteiligung Delivery Hero wechseln. Samwer konnte ihn laut Aussage eines Insiders nur mit einem substanziellen Aktienpaket halten können.
Bereits Mitte Oktober wurde bekannt, dass Rocket-Chefkommunikator Andreas Winiarski das Unternehmen verlässt. Er war seit Februar Geschäftsführer von Rckt, der ausgelagerten PR-Abteilung von Rocket. Angeblich gab es zwischen ihm und Samwer Streit über die Strategie von Rckt und Rockets Börsenkommunikation. Rocket wollte zu beiden Angelegenheiten nichts sagen.