Gewinner & Verlierer Diesen Aktien hilft Trumps Steuerreform

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Kleine Unternehmen profitieren von dem Steuerpaket


Generell gilt auch, dass kleinere Unternehmen gut mit der Steuerreform fahren, weil sie meist nicht so international aufgestellt sind wie die Großkonzerne und ihre Gewinne überwiegend in den USA anfallen. Ein Bericht von Jefferies weist am Mittwoch darauf hin, dass die Unternehmen des S&P 600 Index der Small Caps bisher eine deutlich höhere Steuerquote hatten als die anderen.

Sie konnten ihre Gewinne schließlich nicht so leicht in komplizierten Holding-Strukturen im Ausland verstecken. Das heißt nun, dass sie von der Reform überproportional profitieren und ihre Aktien damit interessant sein könnten.

Aktien aus dem Energie-Sektor, der dem Weißen Haus eigentlich besonders am Herzen liegt, werden dagegen nicht automatisch von der Reform profitieren. Öl- und Gas-Konzerne zahlen zwar mit einer effektiven Steuerquote von 37 Prozent mit am meisten Steuern auf ihre Gewinne. Aber viele von ihnen sind nicht profitabel und haben dementsprechend wenige Vorteile von der Reform. Das gilt auch für die größten Kohle-Unternehmen Peabody Energy und Arch Coal, wie der Analyst Daniel Scott von MKM Partners LLC herausstellt.

Es gilt also, genau hinzuschauen, wenn man in Einzeltitel und nicht in den Index investieren will. Klar ist, dass die Steuerreform an der Börse zumindest teilweise schon vorweggenommen wurde. Einige Investoren stellen sich daher bereits die Frage, ob vielleicht doch schon bald der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Anleger verkaufen sollten.

Matt Maley, Aktienstratege von Miller Tabak Asset Management argumentiert in seiner Kolumne für den US-Fernsehsender CNBC, die Aktien seien so hoch bewertet, dass er in den kommenden Wochen einen „großen Ausverkauf“ erwarte.

Auch Jeremy Siegel, Finanz-Professor an der renommierten Wharton School und bis vor kurzem ein Optimist für die Wall Street, wird vorsichtiger: „Ich sehe die Steuerreform sehr positiv, aber es gilt: Kauf auf die Erwartung, verkaufe bei der Nachricht“, erklärt er.

von Tim Rahmann, Christian Ramthun, Silke Wettach
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