
Eine Weltreise – wer träumt davon nicht. Im Reisebüro ein Rund-um-die-Welt-Flugticket buchen, die schönsten Orte der Welt aussuchen und voller Vorfreude ins Flugzeug steigen. Frankfurt – Peking – Fiji – Sydney – Kapstadt – San Francisco. Die Auswahl ist grenzenlos. Soviel Weltenbummlerei ist toll, aber leider nicht immer realistisch, weder zeitlich noch finanziell. Gut, wer sich trotzdem globale Gedanken macht, auch in der Geldanlage.
Globale Investments rund um die Welt machen vor allem hinsichtlich der Risikostreuung Sinn. Läuft die Wirtschaft vor der eigenen Haustür schlecht, muss das längst nicht überall auf der Welt der Fall sein. Nur sehr selten verläuft die Konjunktur in den unterschiedlichen Weltregionen parallel.





Ein Beispiel dafür ist die Krise zwischen Russland und der Ukraine. Der Konflikt in der Ostukraine galt lange als Belastung für die Konjunktur, vor allem in Europa. Auch deutsche Unternehmen litten unter den Sanktionen, Adidas beispielsweise musste seine Gewinnprognose einkassieren – auch die Umsätze mit dem Vier-Sterne-Weltmeister-Trikot konnten die Verluste in Russland nicht ausgleichen. Andere Regionen waren von den Kämpfen nicht so stark betroffen.
Vor allem exogene Faktoren wie das Wetter oder Umweltkatastrophen haben in der Regel nur regionalen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Zuletzt fiel das Wachstum in den USA schwächer aus als erwartet, als Grund gilt auch der ungewöhnlich kalte Winter.
Für Privatanleger sind Fonds die einfachste Möglichkeit, das investierte Geld global zu streuen. Wer es gerne bequem hat und sich hohe Gebühren für das Fondsmanagement ersparen möchte, der investiert passiv, in einen börsengehandelten Indexfonds (ETF). Den breitesten Fokus hat natürlich ein ETF, der den MSCI World nachbaut, beispielsweise von iShares (ISIN IE00B0M62Q58) oder db x-trackers (ISIN LU0274208692).
Auch zahlreiche aktiv gemanagte Fonds investieren weltweit. Im Gegensatz zu den passiven Fonds erfolgt die Auswahl der Investments naturgemäß deutlich punktueller. Dafür zahlen die Anleger eben die entsprechende Managementgebühr, haben also Fixkosten, die keinen Einfluss auf die Rendite haben.
Grundsätzlich ist die Obhut eines Fondsmanagers gerade für global gestreute Investments für die Mehrheit der Anleger ratsam. Privatanleger können leicht den Überblick verlieren, zumal ständig neue Investments und Märkte hinzukommen, die es einzuschätzen gilt. Beispielsweise die Börsen in China und Saudi-Arabien, die sich zunehmend auch für ausländische Investoren öffnen. Das erhöht nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken.
Wer sich als Privatanleger sein weltweites Depot selber zusammenstellen möchte, der sollte sich genau überlegen, wie hoch der Anteil seines Vermögens sein soll, der dort investiert wird. Was die Gewichtung innerhalb eines solchen Depots angeht, hilft auch ein Blick auf globale Fonds oder den MSCI World.