Größter Kurssturz seit 2008 Minenfirma Vale verliert nach Dammbruch in Brasilien knapp 13 Milliarden Euro an Börsenwert

Knapp 13 Milliarden Euro Börsenwert hat das Unglück die Betreiberfirma Vale bislang gekostet. Mindestens 58 Menschen starben bei dem Dammbruch.

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Frankfurt Der verheerende Dammbruch in einer brasilianischen Eisenerz-Mine brockt der Betreiberfirma Vale den größten Kursrutsch seit zehn Jahren ein. Die Aktien des Konzerns stürzten am Montag in Sao Paolo um bis zu 20 Prozent ab. Damit büßte der Bergbaukonzern umgerechnet knapp 13 Milliarden Euro an Börsenwert ein. Das entspricht in etwa der gesamten Marktkapitalisierung des deutschen Versorgers RWE.

Im brasilianischen Börsenhandel wechselten innerhalb der ersten eineinhalb Stunden bereits mehr als drei Mal so viele Vale-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.

Dank der relativ geringen Verschuldung könne das Unternehmen die drohenden finanziellen Belastungen allerdings schultern, so Analyst Tyler Broda von der Investmentbank RBC Capital Markets. Das Unglück werde die Aktien dennoch auf absehbare Zeit belasten. Andere Börsianer äußerten sich ähnlich und sagten eine Verschärfung der Sicherheitsauflagen voraus.

Am Freitag war der Damm eines Abwasserbeckens gebrochen. Die anschließende Schlammlawine tötete mindestens 58 Menschen. Hunderte weitere Personen werden vermisst. 2015 kam es zu einem ähnlichen Unglück in einer ebenfalls von Vale in Zusammenarbeit mit dem australischen Bergbaukonzern BHP Billiton betriebenen Mine.

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