
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag nach der Schlappe der britischen Konservativen bei der Parlamentswahl auf eine gütliche Einigung im Brexit-Streit gesetzt. Hinzu kamen starke Signale aus der deutschen Wirtschaft. Der Dax überwand erstmals in der laufenden Woche die Marke von 12 800 Punkten, nachdem in den Tagen vor der britischen Wahl Zurückhaltung geherrscht hatte. Das Rekordhoch des deutschen Leitindex bei 12 878 Punkten aus der Vorwoche rückt nun wieder näher.





Der Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer hält eine Einigung mit Großbritannien bei den Brexit-Verhandlungen nun für wahrscheinlicher. Zwar sei völlig offen, wie die nächste britische Regierung aussehen werde und auch Neuwahlen seien möglich, sagte Krämer am Freitag. „Aber eines ist sicher: Der harte Brexit wurde gestern abgewählt“.
Zudem bleibt der deutsche Außenhandel eine Stütze für den Aufschwung. Im April waren die Exporte im Monatsvergleich stärker gestiegen als gedacht.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen kletterte um 0,58 Prozent auf 25 305,22 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,45 Prozent auf 2306,38 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,85 Prozent.