
Wiesbaden Die Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland sind im Juli leicht gestiegen. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag den vorläufigen Wert der Inflationsrate von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den Vormonaten hatte die jährliche Teuerungsrate 1,6 und 1,4 Prozent betragen. Vor allem Nahrungsmittel und Energie sind im Juli teurer geworden.
Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank strebt für den Euroraum insgesamt mittelfristig eine Jahresteuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an – weit genug entfernt von der Nullmarke.
Dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise können Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben. Das bremst die Wirtschaft. Der für europäische Vergleichszwecke berechnete „Harmonisierte Verbraucherpreisindex“ für Deutschland lag im Juli lediglich um 1,1 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats. Auch diesen vorläufigen Wert bestätigten die Statistiker.
Mehr: Die Notenbanken wollen keine hohe Inflation – noch weniger aber ihr Gegenteil. Doch fallende Preise zu verhindern, wird für Geldpolitiker immer schwieriger.