IPO Airbnb will noch in diesem Jahr an die Börse

Anleger können scheinbar schon nächste Woche einen ersten Blick in die Bilanzen werfen. Der IPO könnte an der Nasdaq eine der größten Neuemissionen des Jahres werden.

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Im Dezember will Airbnb laut Insidern die Preisspanne für die Aktien festlegen. Quelle: Reuters

Die Zimmervermittlungs-Plattform Airbnb steuert Insidern zufolge trotz der grassierenden Corona-Pandemie auf einen Börsengang noch in diesem Jahr zu. Schon in der nächsten Woche wolle Airbnb die Anmeldung der Emission bei der Börsenaufsicht SEC öffentlich machen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dann könnten Anleger einen ersten Blick in die Bilanzen werfen.

Im Dezember wolle Airbnb die Preisspanne für die Aktien festlegen und mit den Präsentationen bei potentiellen Investoren beginnen, sagte einer der Insider. Anvisiert werde eine Notierung an der US-Technologiebörse Nasdaq. Es könnte dort eine der größten Neuemissionen des Jahres werden.

Insidern zufolge will Airbnb mit Sitz in San Francisco bei dem Börsengang drei Milliarden Dollar einsammeln und hofft auf eine Unternehmensbewertung von mehr als 30 Milliarden Dollar. Airbnb musste sich in der Coronakrise praktisch neu erfinden und hat sich erfolgreich von der Untervermietung von Privatwohnungen in Großstädten auf Ferienwohnungen verlegt. Das Online-Portal leidet wie die Hotelbranche unter den verschärften Beschränkungen in der Pandemie.

Im Frühjahr drosselte Airbnb das Marketing und entließ rund ein Viertel der Beschäftigten. Um durch die Krise zu kommen, bekam das Unternehmen im April eine zwei Milliarden Dollar schwere Kapitalspritze von Investoren wie Silver Lake und Sixth Street Partners. Dabei wurde Airbnb mit 18 Milliarden Dollar bewertet – vor dem Ausbruch der Pandemie in Amerika hatte die Bewertung mit 26 Milliarden noch deutlich darüber gelegen.

Ob der Sprung aufs Parkett tatsächlich gelingt, ist unklar. Die Voraussetzungen für Börsengänge haben sich nach einem regelrechten Boom von Aktienplatzierungen eingetrübt. Die Wahl des neuen US-Präsidenten sorgte für Unsicherheit. Zudem legte das chinesische Fintech Ant seine Pläne für den weltgrößten Börsengang diese Woche auf Druck der chinesischen Behörden auf Eis. 

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