Katalonien-Streit Anleger setzen auf Sieg der Pro-Spanien-Kräfte

Die Entscheidung naht: Am heutigen Donnerstag finden in Katalonien die Parlamentswahlen statt. Die Anleger rechnen mit einer Niederlage der Separatisten und decken sich deshalb mit spanischen Staatsanleihen ein.

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Welches Lager wird die Wahl entscheiden? Können die Separatisten einen Erfolg feiern oder setzen sich die Pro-Spanien-Kräfte durch? Quelle: dpa

Frankfurt Bei den Parlamentswahlen in Katalonien setzen Anleger auf einen Sieg der Pro-Spanien-Kräfte. Sie deckten sich deswegen am Donnerstag mit spanischen Staatsanleihen ein. Analysten werteten dies als Zeichen, dass Anleger das Risiko neuer separatistischer Initiativen als gering einschätzen. Selbst wenn bei den Wahlen die Separatisten gewinnen sollten, würde das wohl nur zu Verhandlungen über mehr Autonomie der Region führen, schrieben die Analysten der Bank Mizuho in einem Marktkommentar. Sollten die Anhänger der Einheit Spaniens eine Mehrheit erhalten, würde die Wirtschaft des ganzen Landes davon profitieren und spanische Anleihen würden noch interessanter für Anleger werden.

Die Rendite der zehnjährigen Spanien-Titel notierte bei rund 1,48 Prozent, deutlich unter dem Niveau zur Zeit des Unabhängigkeitsreferendum im Oktober. Die Renditespanne zu den in Europa führenden zehnjährigen Bundesanleihen verringerte sich auf den niedrigsten Stand seit fast drei Monaten.

Nach Umfragen wird bei den Regionalwahlen weder für die Separatisten noch für die Anhänger der spanischen Einheit eine Mehrheit erwartet. Notwendig wurde das Votum, weil die Madrider Zentralregierung die separatistische Regionalregierung Kataloniens Ende Oktober entmachtet hatte.

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