Kein Vertrauen in Fiskalpolitik Ratingagentur überlegt, Japans Bonität herabzustufen

Japans Haushaltskonsolidierung schreitet der Ratingagentur Fitch offenbar nicht schnell genug voran. Sie denkt darüber nach, Japans Kreditwürdigkeit herabzustufen. Allerdings zeigt Fitch einen Lösungsweg auf.

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Dass Japans Regierung die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung aufschiebt, kommt bei den Ratingagenturen nicht gut an. Quelle: dpa

Tokio Die Ratingagentur Fitch erwägt eine Herabstufung der Bonität Japans wegen einer aufgeschobenen Mehrwertsteuererhöhung. Die Bereitschaft der Regierung zur Haushaltskonsolidierung müsse neu bewertet werden, teilte die Agentur am Montag mit. Japan könne eine Herabstufung vermeiden, falls zusätzliche Schritte zum Erreichen der Haushaltsziele eingeleitet würden. Sollten jedoch keine Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens in die Fiskalpolitik ergriffen werden, drohe eine niedrigere Bewertung. Der Ausblick für das Rating wurde auf negativ von stabil gesetzt. Fitch bescheinigt Japan derzeit mit der Note „A“ eine hohe Kreditwürdigkeit – fünf Ticks unter der Spitzenbonität „AAA“. Auch die Ratingagentur Moody's hatte jüngst gewarnt, die Steuerpläne der Regierung belasteten die Kreditwürdigkeit des Landes.

Japans Regierungschef Shinzo Abe hat die für April 2017 geplante Mehrwertsteuererhöhung auf Oktober 2019 verschoben. Mit den Einnahmen soll die Staatskasse aufgebessert werden: Der Schuldenberg ist mehr als doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung.

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