
Frankfurt Ein knapperes Angebot bei gleichzeitig steigender Nachfrage hat den Kohlepreis am Montag in die Höhe getrieben. In China stieg der Terminkontrakt für Kokskohle, die in Stahlhütten verfeuert wird, um die maximal möglichen zehn Prozent und schloss auf einem Rekordhoch von 1516 Yuan (224 Dollar) je Tonne.
Das ebenfalls für die Stahl-Herstellung benötigte Koks gewann sieben Prozent und war mit 2001,50 Yuan (295 Dollar) so teuer wie zuletzt vor knapp vier Jahren.
Neben der Hoffnungen auf einen Sieg von Hillary Clinton bei der US-Präsidentschaftswahl profitierte der Kohlepreis Börsianern zufolge vom Kampf der Pekinger Regierung gegen Überkapazitäten. Aus diesem Grund hatte sie zahlreiche Kohleminen stillgelegt.
„Das Kohleangebot ist sehr knapp“, sagte Analystin Helen Lau vom Brokerhaus Argonaut. „Gleichzeitig ist die Stahlnachfrage hoch, so dass die Hütten die gestiegenen Rohstoffpreise an ihre Kunden weiterleiten können.“ Eisenerz kletterte am Montag zeitweise auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 530,50 Yuan (78) Dollar je Tonne. Stahl schloss mit 2889 Yuan (426 Dollar) auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.