Geraths behauptet, Mawji habe ihn beauftragt, von einem Aktiendepot in seinem Namen Aktien zu verkaufen, die Erlöse sollten „laut Herrn Mawji zu Finanzierungszwecken von De Beira dienen“. Was letztlich mit den Geldern passiert sei, wisse er nicht. Er räumt aber ein, dass Mawji ihm „als Gegenleistung für das Einbringen werthaltiger Projekte und eines qualifizierten Managements eine Networking-Provision in Aktien zahlte“.
Unter dem Strich aber habe er mit De Beira, von deren „Wertigkeit und Seriosität“ er immer überzeugt gewesen sei,„fast nichts verdient“. Christian E. soll laut Staatsanwaltschaft aus De-Beira-Verkäufen rund 30.000 Euro erlöst haben. Auch hier ist unklar, wie viel er verdiente. Für eine Stellungnahme waren weder E. noch Mawji erreichbar.
Auch bei Ölaktie mitgemischt
Die Ermittler argwöhnen, dass die Beschuldigten auch beim Gold-Explorer Aurora Gold und der Ölaktie California Oil & Gas, die eine ähnlich dramatische Kursentwicklung aufweisen wie De Beira (siehe Chart unten), mitgemischt haben.
Aurora wurde im Januar und am 22. März 2006 in „Focus Money“ empfohlen und wenige Tage später im „Blue Sky Level“. Die Ölaktie wurde am 26. April 2006 sowohl in dem Börsenbrief als auch in „Focus Money“ sehr wohlwollend besprochen.
„Es war ein positiver Imageeffekt für den Newsletter, wenn auch ein berühmtes Anlegermagazin diese Aktie empfiehlt“, sagte E. , der nicht Autor der Empfehlungen im „Focus“-Schwesterblatt war, 2006 der „Financial Times Deutschland“.
De Beira wurde 2010 umgetauft, in Panex Resources. Der Verdacht, dass unter neuer Flagge möglicherweise Ahnungslose geködert werden sollen, liegt nahe. „Raider heißt jetzt Twix und De Beira Panex“ juxten Anleger in einem Internet-Forum. Der Panex-Kurs hat sich bereits wieder vervierfacht – von zwei auf acht Cent.