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Kursstürze Anleger strafen die Banken ab

Die internationalen Leitindizes sind seit Montag auf Berg- und Talfahrt. Am schlimmsten hat es die Banken erwischt. Von der Bank of America bis zur Société Générale - die Aktienkurse befinden sich auf dem Weg nach unten.

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Vpn wegen sichere Bank: Die Quelle: dpa

Mit der Bank of America hat es angefangen. Deren Aktie verlor vorgestern mehr als 20 Prozent an der Börse – so viel wie seit drei Jahren nicht mehr. Damals hatte sich die größte Bank der Welt wegen dubioser Hypothekenkredite nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sie verlor rund zwei Drittel ihres Börsenwertes. Klagen gegen das Geldhaus laufen immer noch. Bei der derzeitigen Achterbahnfahrt an den Börsen – ausgelöst durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA – büßte sie am Montag bis zu 24 Prozent ein und konnte sich auch am folgenden Tag nicht fangen.

Bank of America will es ohne Kapitalerhöhung schaffen

Die Konkurrenten JP Morgan (97,14 Milliarden US-Dollar), Wells Fargo (85.87 Milliarden US-Dollar) und Citigroup (60,15 Milliarden US-Dollar) haben mittlerweile einen höheren Börsewert als die Bank of America (49,39 Milliarden US-Dollar). Bankchef Brian Moynihan stand gestern Abend rund 6000 Anlegern und Analysten bei einer Telefonkonferenz Rede und Antwort. Er sagte dabei, die Bank werde es ohne Kapitalerhöhung schaffen, bis 2013 zu einem normalen Gewinnniveau zurückzukehren. Daraufhin verringerte die Aktie gestern Abend ihre Verluste von zuvor mehr als elf Prozent auf zunächst rund fünf Prozent. Kurz vor Handelsschluss weitete die Bank ihr Minus jedoch wieder aus.

Europäische Banken kommen unter die Räder

Ebenfalls gestern erwischte es die französische Bank Société Générale: Der Kurs der Bank brach um mehr als 20 Prozent ein, als die Börse in Paris am Abend schloss, hatte die Société Générale ein Minus von 14,7 Prozent. Schuld waren nicht nur die dubiosen Gerüchte über eine Herabstufung Frankreichs durch die Ratingagenturen, die diese bislang dementierten. Die Bank hatte auch besonders viele griechische Staatsanleihen gekauft: 534 Millionen Euro musste das Geldhaus wegen der Griechenlandpapiere abschreiben, was die Anleger wenig goutierten. Die Bank sei in finanziellen Schwierigkeiten, hieß es. Die Bankenverkaufslawine überrollte daraufhin auch andere europäische Banken: Die italienische Unicredit kassierte einen Abschlag von 9,4 Prozent, die französischen Banken insgesamt verloren zwischen neun und zwölf Prozent.

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