Laborkette Börsengang von Synlab fällt deutlich kleiner aus

Investoren stellen in Frage, ob das Unternehmen sein hohes Ertragsniveau auch nach der Corona-Pandemie halten kann. Quelle: Reuters

Ursprünglich hatte Europas größte Laborkette für ihr Börsendebüt am Freitag ein Milliarden-Emissionsvolumen angepeilt. Daraus wird jetzt nichts.

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Der Börsengang von Europas größter Laborkette Synlab fällt mit bis zu 772 Millionen Euro Emissionsvolumen deutlich kleiner aus als geplant.

Die Synlab-Papiere dürften mit 18 Euro am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt werden, die bis 23 Euro reichte, wie die begleitenden Banken den Investoren am Montag mitteilten. Deshalb hätten sich die Alteigentümer des Münchner Unternehmens um den Finanzinvestor Cinven dazu entschieden, weniger Aktien zu verkaufen, sagte ein Banker.

Sie hatten eigentlich ein Milliarden-Emissionsvolumen angepeilt. Doch die Investoren hätten infrage gestellt, ob Synlab sein hohes Ertragsniveau auch nach der Coronapandemie werde halten können. Die Ratingagentur Fitch schätzt, dass ein Fünftel der Umsätze von Synlab zuletzt in Verbindung mit Corona standen.

Insgesamt sollen nun maximal 42,9 Millionen Aktien verkauft werden; ursprünglich sollten es bis zu 71,5 Millionen sein. Dem Unternehmen selbst fließen – unabhängig vom Ausgabepreis – 400 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung zu. Die Aktien können noch bis Dienstag gezeichnet werden. Das Börsendebüt ist für Freitag geplant.

Mehr zum Thema: Konzerne checken Mitarbeiter selbst auf Viren. Die Nachfrage nach Coronatests sorgt bei Laborbetreibern und Containerverleihern für Sonderkonjunktur.

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