"Lieferando"-Eigner Takeaway.com schafft Sprung an die Börse

Takeaway.com, die Muttergesellschaft des Essens-Bestelldienstes Lieferando, hat den Sprung an die Amsterdamer Börse geschafft.

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Euronext Stock Exchange in Amsterdam Quelle: dpa

Takeaway.com brachte Aktien für zunächst 328 Millionen Euro bei Investoren unter, wie das niederländische Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Aktien stiegen zum Börsendebüt auf 23,50 Euro und kletterten anschließend weiter. Der Emissionspreis lag mit 23 Euro in der unteren Hälfte der Preisspanne (20,50 bis 26,50 Euro).

Takeaway.com fließen aus dem Börsenerlös 175 Millionen Euro zu. Der Rest geht an die Wagnisfinanzierer des Start-up-Unternehmens, das zum Ausgabepreis auf einen Börsenwert von 993 Millionen Euro kommt. Firmengründer Jitse Groen hält nun noch knapp 37 Prozent an Takeaway.com, der Streubesitz liegt bei bis zu 38 Prozent.

Takeaway.com will mit dem Emissionserlös die nächsten Wachstumsschritte finanzieren und in Deutschland unter anderem dem Rivalen Delivery Hero ("Lieferheld", "Pizza.de", "Foodora") Paroli bieten, der selbst an einen Börsengang denkt.

"Wir haben unseren Investoren den Börsengang versprochen, daher wird er auch kommen", sagte Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg der "WirtschaftsWoche". Das Unternehmen hat schon Investmentbanken mit den Vorbereitungen beauftragt. Bis Ende des Jahres soll die Beteiligung der Internet-Holding Rocket Internet die Gewinnschwelle erreichen.

Lieferando-Gründer Jörg Gerbig gibt sich dafür noch länger Zeit: "In zwei bis drei Jahren werden wir in Deutschland profitabel sein", sagte er dem Magazin. Er hatte die 2009 gegründete Firma vor zwei Jahren an Takeaway.com verkauft und leitet dort seither das operative Geschäft.

Bei Lieferando können Kunden im Internet Essen bestellen. Die Lieferung selbst erledigen die angeschlossenen Restaurants. Takeaway.com verbuchte im vergangenen Jahr damit einen Umsatz von 77 Millionen Euro. Von Januar bis Juni 2016 waren es 50 Millionen. Das Unternehmen schreibt insgesamt rote Zahlen, 2015 knapp 20 Millionen Euro. Das Kerngeschäft in den Niederlanden ist aber schon profitabel.

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