LSE Refinitiv-Deal könnte lange wettbewerbsrechtliche Untersuchung auslösen

Die Londoner Börse plant, den Finanzdatenanbieter Refinitiv zu übernehmen. Die Prüfung der Wettbewerbsbehörden könnten über ein Jahr dauern.

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Die Londoner Börse arbeitet an einer Milliardenübernahme. Quelle: Reuters

London Die geplante Übernahme des Finanzdatenanbieters Refinitiv durch die Londoner Börse (LSE) könnte nach Insider-Angaben eine lang andauernde kartellrechtliche Untersuchung auslösen. Die Aufsichtsbehörden in den USA und in Europa würden voraussichtlich eingehende Prüfungen starten, die sich bis zu 18 Monate hinziehen könnten, sagten vier mit dem Vorgang vertraute Personen Reuters.

Eine der Personen sagte, die EU könne eine umfangreiche, sogenannte Phase II Untersuchung beginnen, die nur eingeleitet werde, wenn Sorgen bestünden, dass das geplante Geschäft größere Auswirkungen auf den Wettbewerb haben könnte.

Der US-Investor Blackstone, der die Mehrheit an Refinitiv hält, soll nach den Insider-Angaben in Wochenfrist den geplanten Verkauf des Finanzdatenanbieters offiziell bekanntgeben. Die Verhandlungen zwischen der LSE, Blackstone und dem Informationskonzern Thomson Reuters befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium.

Thomson Reuters hält 45 Prozent von Refinitiv. Es gebe eine breite Übereinstimmung bei den wichtigsten Aspekten der Übernahme. Am Samstag war bekannt geworden, dass die LSE für 27 Milliarden Dollar Refinitiv übernehmen und damit unabhängiger vom schwankungsanfälligen Handelsgeschäft werden will.

Mehr: Warum auch die deutsche Börse wieder auf Einkaufstour ist.

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