Herr Faber, sowohl die US-Notenbank als auch die Bank of Japan, die den Yen abschwächen will, kaufen Unmengen von Staatsanleihen und geben so faktisch Geld in Umlauf. Der Dow Jones Industrials hat in diesem Jahr deshalb schon 15 Prozent zugelegt, der japanische Nikkei steht knapp 30 Prozent höher als zu Jahresbeginn, selbst nach dem letzten heftigen Einbruch. Erklären Sie uns jetzt doch mal, warum Sie die Politik des Gelddruckens so negativ sehen. Sollten die Anleger den Chef der US-Zentralbank Fed, Ben Bernanke, nicht sogar hochleben lassen?
Faber: Ich besitze Aktien und sollte Herrn Bernanke deshalb tatsächlich dankbar sein. Die Fed hat das Finanzsystem mit Geld überflutet. Das Problem dabei ist, dass dieses Geld ungleichmäßig in das System fließt. Die Geldflut führt keineswegs dazu, dass die ökonomische Aktivität und die Preise der Vermögenswerte in etwa gleich zunehmen. Stattdessen lässt sie gefährliche Schieflagen zwischen den Volkswirtschaften und den unterschiedlichen Vermögenswerten entstehen. Die Politik des Gelddruckens führte zur Entwicklung der kolossalen Aktienmarktblase der Jahre 1999 bis 2000, als sich der Nasdaq-Index mehr als verdoppelte und damit von der wirtschaftlichen Realität abkoppelte. Sie nährte die Blase am US-Häusermarkt, die 2008 platzte, und die nachfolgende Rohstoffblase. Derzeit fließt das Geld in den Luxusgütermarkt – in Dinge wie Aktien, Anleihen, Kunst, Wein, Schmuck und Luxusimmobilien. Die Kunstauktionshäuser freuen sich über Rekordumsätze. In den Hamptons, wo die Sommerresidenzen der reichen New Yorker liegen, gingen die Immobilienpreise im letzten Jahr um satte 35 Prozent nach oben. Der ehemalige Chef der Citigroup, Sandy Weill, verkaufte 2012 eine Luxuswohnung in Manhattan für stolze 88 Millionen Dollar. 2007 hatte er sie für 43,7 Millionen Dollar erworben.
Sinnvolle Investments nach Marc Faber
Weil Faber in den nächsten Monaten mit einem scharfen Einbruch an den Börsen rechnet, hält er derzeit viel Barreserven, vornehmlich in Dollar.
Preiskorrektur war nach dem Anstieg auf 1922 Dollar pro Unze überfällig, aber im Langfristvergleich seit 1999 lief Gold besser als alle Finanzlagen. Faber hält ein Viertel seines Vermögens in physischem Gold und kauft jeden Monat etwas dazu. Er schätzt Gold als Vermögenswert außerhalb des Bankensystems.
Quelle: Bloomberg; Stand: 10.Juni 2013
Irak ist ein Frontier Market im Frühstadium, das Land beginnt allmählich, inländisches und ausländisches Kapital anzuziehen; der Fonds investiert in Unternehmen, deren Aktien an der Iraq Stock Exchange gelistet sind. Anleger, die ein Investment erwägen, sollten sich unbedingt über die steuerliche Behandlung des Produkts in Deutschland aufklären lassen.
Kontakt: Euphrates Advisors LLC, 80 Broad St 5th Floor, New York, NY 10004. info@euph.com
Investiert seit 1994 erfolgreich in börsennotierte indische Unternehmen. Marc Faber sitzt im Aufsichtsgremium des Fonds, der für Privatanleger aber wegen hoher Eintrittsbarrieren kaum investierbar ist. Anleger, die ein Investment erwägen, sollten sich unbedingt über die steuerliche Behandlung des Produkts in Deutschland aufklären lassen.
Kontakt: India Capital Management Ltd., IFS Court, 28 Cybercity, Ebene, Mauritius, www.indiacapital.com
Das sind 100 Prozent Gewinn binnen fünf Finanzkrisen-Jahren...
Von der Politik des leichten Geldes profitieren vorwiegend jene, die in der Nähe des Geldstroms tätig sind. Die Arbeiter in Detroit oder auch die große Mehrheit der Mittelklasse haben rein gar nichts davon. Die Woge leichten Geldes lässt lediglich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgehen. Die Mehrheit verliert, eine Minderheit profitiert. Ich habe von dieser Politik profitiert, aber als Ökonom und Beobachter mit sozialem Gewissen kann ich sie nicht gutheißen.
Aber hätten wir nicht alle verloren, wenn die Fed nach der Finanzkrise von 2008 diesem Drehbuch nicht gefolgt wäre?
Warum fangen Sie erst 2008 an? Schon in der US-Sparkassenkrise Ende der Achtzigerjahre griff die US-Regierung rettend ein. Mitte der Neunziger stemmten das US-Finanzministerium und die Fed dann gemeinsam ein riesiges Rettungspaket für Mexiko. Aber der fatalste Fehler wurde 1998 gemacht. Damals hatte sich der US-Hedgefonds Long Term Capital Management verspekuliert. Milliarden standen im Feuer, man befürchtete den Zusammenbruch des Finanzsystems, also gab die Regierung der Fed grünes Licht für die Rettungsaktion – für die Wall Street das Signal, dass man ungehemmt Schulden anhäufen kann und die Fed den Karren notfalls aus dem Dreck zieht.
Der nächste politische Kardinalfehler war die Reaktion der Fed auf den Zusammenbruch der Nasdaq im Jahr 2000. Damals hätte die US-Wirtschaft eine Rezession vermutlich verkraftet, aber die Fed wollte die Krise verhindern und drückte die Zinsen auf letztlich ein Prozent. Damit gab sie den Anstoß für die Blase am Häusermarkt. Nach deren Platzen im September 2008 senkte Fed-Chef Bernanke die kurzfristigen Zinsen fast auf null. Da sind sie heute noch. Gestiegen ist hingegen der US-Aktienmarkt, der seit dem Tief im Jahr 2009 satte 150 Prozent zugelegt hat.
Heißt das, Sie sehen eine Blase am Aktienmarkt?
Ich will damit sagen, dass Zinssätze von nahezu null im vierten Jahr eines Bullenmarktes notgedrungen zu weiteren Fehlallokationen von Kapital führen werden. Ich hatte für den US-Markt im vergangenen Herbst eine Korrektur in der Größenordnung von rund 20 Prozent erwartet. Die ist vorläufig nicht eingetreten, aber ich sagte damals auch, dass der Markt vorher noch einmal so richtig nach oben schießen könnte. Möglicherweise sind wir jetzt in der finalen Beschleunigungsphase. Der Standard-&-Poor’s-500-Index steht knapp unter 1650 Punkten. Einen weiteren Anstieg auf 1750, vielleicht sogar auf 2000 Punkte, traue ich ihm vor dem Kollaps noch zu. Aber am Ende wird es Leute mit Vermögen unweigerlich erwischen, denn die Preise von Vermögenswerten aller Art – Aktien, Anleihen und Sammlerobjekte – sind global stark aufgebläht.
Schlechte Zeiten für Wohlhabende
Warum haben die politisch Verantwortlichen Ihrer Meinung nach so gravierende Fehler gemacht?
Die Politik hat sich einem neokeynesianischen Ansatz verschrieben. Dessen Anhänger argumentieren, dass der Staat im Fall einer Rezession einschreiten sollte, um die Nachfrage zu steigern. Dies mag in manchen Fällen richtig sein, aber ich bezweifle, dass der britische Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes die heutige Spielart dieser Politik gutheißen würde – genauso wenig wie der jüngere, aber ebenfalls schon verstorbene US-Ökonom Milton Friedman, auf den sich Fed-Chef Bernanke zur Rechtfertigung seiner Maßnahmen gern bezieht. Die Neokeynesianer meinen, die Geldflut der Fed hätte viel Schlimmeres verhindert. Das mag stimmen, aber sie hat die Krise auch auf jeden Fall in die Länge gezogen.
Lassen Sie uns nach vorn blicken und überlegen, wie die derzeitigen Exzesse korrigiert werden könnten.
Irgendwann kommt der große Umbruch. In den Demokratien der westlichen Welt wird man die Besitzenden zum Sündenbock machen. Es kommt in der Geschichte immer wieder vor, dass eine Minderheit ins Kreuzfeuer gerät. Früher oder später wird es viel böses Blut geben, und dann kann es recht ungemütlich werden für die Wohlhabenden. Die große Mehrheit der besitzlosen Wähler wird sie über Vermögensteuern und wesentlich höhere Einkommensteuern zur Kasse bitten. Auch die geopolitische Lage könnte sich empfindlich verschlechtern, vor allem im Nahen Osten und in Asien. Das neu erwachte Interesse der Amerikaner an Asien hat die Chinesen in Alarmstimmung versetzt. China wird eine Einmischung der Amerikaner in dieser Region langfristig nicht tolerieren. Auch ein unvorhersehbares Ereignis, ein bisher nicht für möglich gehaltener Schwarzer Schwan, könnte alles durcheinanderwirbeln. Wenn der S&P 500 um 20 Prozent nachgibt, ist das noch keine Katastrophe, die Fed wird Geld drucken. Es kann aber auch sein, dass die Anleihemärkte zusammenbrechen, dass die Inflation stark beschleunigt oder dass die chinesische Wirtschaft implodiert. Und dann besteht immer auch die Gefahr eines destabilisierenden politischen Ereignisses oder einer Pandemie.
Wir hatten ganz vergessen, wie optimistisch Sie sein können.
Ich weiß nicht, wie die Welt in fünf Jahren aussieht, deshalb bin ich dem Rat von Ray Dalio gefolgt und habe diversifiziert.
Dalio ist der Chef des US-Hedgefonds Bridgewater Associates.
Ich habe 25 Prozent meines Vermögens in Aktien investiert. Leer verkauft habe ich derzeit nichts, auch wenn ich versucht bin, Leerverkäufe auf den S&P oder den Nebenwerteindex Russel 2000 abzuschließen. Ich besitze keine US-Aktien, aber einige asiatische Titel, darunter an der Börse handelbare Anteile an Immobilienfirmen, sogenannte Real Estate Investment Trusts (REITs), in Singapur. Auf die komme ich gleich zurück. Auf den Philippinen, in Indonesien und Thailand haben sich die Märkte seit dem Krisentief vervierfacht; daher sind sie nicht mehr attraktiv. Aber ich habe nach wie vor einige dividendenstarke Titel in meinem Portfolio.
Drei andere asiatische Märkte – Japan, Vietnam und China – haben sich im Vorjahr großteils miserabel entwickelt. Chinesische Aktien zählen nicht zu meinen Favoriten, aber wenn sich die Lage verschlechtert und China anfängt, wie verrückt Geld zu drucken, wird sich die Währung abschwächen, und die Aktienkurse werden steigen. Ich besitze einige Werte in Hongkong, aber sie begeistern mich nicht – Swire Pacific, Hang Seng Bank, Sun Hung Kai Properties und Fortune REIT, der Einkaufszentren besitzt. Einer meiner chinesischen Favoriten ist das Molkereiunternehmen China Mengniu Dairy.
Die Situation in China wird schlecht ausgehen
Was begeistert Sie denn?
Ich besitze einige japanische REITs, darunter Premier Investment und Activia Properties. Mein Favorit ist der Mobilfunkanbieter NTT Docomo, weil die Aktie kaum gestiegen ist und eine hohe Dividende bietet. Ich hatte richtig vorausgesehen, dass der japanische Aktienmarkt enorm steigen würde, sobald die Regierung den Yen abschwächen würde. Genau das ist geschehen. Nach dem Tief am 15. Oktober und bis zu der kürzlich erfolgten Korrektur hat der Markt, in Yen gemessen, um mehr als 70 Prozent, in Dollar gerechnet, um über 35 Prozent zugelegt. Ich hatte Aktien von Finanzdienstleistern wie Nomura gekauft, deren Kurs sich mehr als verdoppelt hat. Derzeit befindet sich der japanische Markt in einer Korrekturphase, der Yen könnte wieder etwas an Wert zulegen. Aber während der US-Markt schon sehr in die Nähe eines Langzeithochs gerückt ist, verzeichnete der japanische Markt erst im Vorjahr ein Generationen-Tief. Das zumindest wird wohl nicht mehr unterschritten werden.
Sie waren kürzlich in Vietnam. Wie schätzen Sie die Lage dort ein?
Das Bankensystem leidet unter einer großen Menge notleidender Kredite, und der Aktienmarkt ist seit seinem Hoch um 70 Prozent gefallen. Aber die Exportwirtschaft ist stark, und die Menschen arbeiten hart. Der 35 Kilometer lange Küstenabschnitt zwischen Danang und Hoi An wird gerade zu einem riesigen Touristen-Resort ausgebaut. Mit dem Flugzeug ist diese Region von Hongkong in 70 Minuten und von Singapur in zwei Stunden erreichbar. Ein Park Hyatt Resort verkauft bereits Villen und Wohnungen. Fast alle werden von Vietnamesen erworben. Ich besuchte die Region auf einer Urlaubsreise. Die Menschen am Strand waren fast ausschließlich Vietnamesen. Einer war sogar im Lamborghini angereist.
In Vietnam findet man Unternehmen mit Dividendenrenditen zwischen fünf und sieben Prozent. Ich finde Military Commercial Bank attraktiv und Vietnam Dairy Products. Das Unternehmen ist im Milchproduktegeschäft führend und in den letzten zehn Jahren um rund 20 Prozent jährlich gewachsen. Die Aktie ist günstig bewertet, ein jährliches Wachstum um 10 bis 15 Prozent ist auch in Zukunft vorstellbar. Früher oder später ist eine Übernahme programmiert.
Von einem Konzern wie Nestlé oder Danone?
Es gibt in Asien eine Menge reicher Konzerne, die asiatische Unternehmen aufkaufen. Die langfristigen Konjunkturaussichten für Asien sind gut, solange Frieden herrscht. Länder wie Laos, Kambodscha und Myanmar öffnen sich mehr und mehr, und Vietnam ist wieder zurück auf dem Weg der Öffnung. In dieser Region leben 500 Millionen Menschen. Derzeit ist, wo immer man hinkommt, Myanmar in aller Munde. Das Land scheint so beliebt zu sein wie Vietnam vor der Krise in den Jahren 2006 bis 2007.
Das klingt dann aber nach einem gefährlichen Ort für Anleger.
Es gibt durchaus Investitionsmöglichkeiten, allerdings sind sie mit einem erheblichen Risiko behaftet. Yoma Strategic Holdings ist die einzige direkte Investitionsmöglichkeit in Myanmar. Geführt wird die Gesellschaft von Serge Pun, einem alten Freund von mir – ein idealer Mann in dem schwierigen Umfeld. Ich empfehle die Aktie nicht, denn sie ist nicht mehr billig, aber wenn man in Myanmar investieren will, ist sie die beste Option.
Lassen Sie uns zu China kommen. Die Konjunktur scheint schwächer zu werden, und die Anleger sind verständlicherweise besorgt. Wie sehen Sie die Situation?
In China gibt es eine riesige Kreditblase, die Sache wird nicht gut ausgehen. Offiziell wuchs die chinesische Wirtschaft zwar im ersten Quartal um 7,7 Prozent. In Wirklichkeit aber liegt das jährliche Wachstum bestenfalls bei vier Prozent. Die Exportzahlen, die China für Länder wie Taiwan, Südkorea, Hongkong und Singapur angibt, stimmen nicht mit den Importzahlen dieser Länder überein. Die angegebenen Exporte sind immer wesentlich höher als die angegebenen Importe. Singapur veröffentlicht relativ ungeschönte Wirtschaftsstatistiken. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den vergangenen sechs Monaten nur minimal gewachsen. Die jährliche Inflationsrate liegt bei rund vier Prozent. In Thailand hat sich das Wachstum trotz massiver fiskalpolitischer Anreize verlangsamt. In Malaysia, Indonesien und anderen Ländern sind die Handels- und Leistungsbilanzüberschüsse geschrumpft.
Auch in Asien boomen die Branchen der Reichen. In den letzten Jahren ist eine immense Anhäufung von Reichtum zu beobachten. Aber die Mittelklasse verliert an Kaufkraft. Wenn man sich die Geschichte anschaut, so folgt einem wachsenden Wohlstandsgefälle unweigerlich eine Korrektur, entweder auf friedlichem Weg durch höhere Steuern oder gewaltsam – wie durch die Revolution in Russland. Ich bezweifle zwar, dass es in der westlichen Welt eine Revolution geben wird, aber die europäischen Wähler werden sich gegen die Arroganz der Bürokratie zur Wehr setzen. Es gibt in Europa Skandale ohne Zahl – im Zusammenhang mit französischen Politikern, Schweizer Bankkonten und so weiter.
Auf Gold und Rohstoffaktien setzen
Interessiert Sie Europa aus Sicht des Anlegers?
Ich war lange alles andere als optimistisch, obwohl ich nach der Krise 2009 einige Schweizer Versicherer gekauft habe. Vor einem Jahr war die Stimmung so negativ, dass ich mir die Sache noch einmal anschaute. Der S&P hatte sich seit dem März-Tief im Jahr 2009 verdoppelt, dennoch hatten sich viele europäische Märkte kaum bewegt oder waren sogar gefallen. Hier war etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Daher erwarb ich zum ersten Mal in meinem Leben einige Positionen an europäischen Aktien, und ich plane, noch mehr zu kaufen. „Barron’s“ berichtete kürzlich positiv über europäische Telekomaktien („Bleiben Sie dran, die europäischen Telekoms werden abverkauft“), darunter France Telecom, Telecom Italia, Telefónica und Deutsche Telekom. Ich empfehle auch GDF Suez, Veolia Environment, Iberdrola und Energias de Portugal. Auch Novartis gefällt mir.
Die größten Rohstoffkonzerne der Welt
Mit einem Umsatz von 110,3 Milliarden Euro ist Glencore schon heute einer der größten Rohstoffkonzerne der Welt. Durch die Fusion mit dem zweitgrößten Schweizer Rohstoffkonzern Xstrata erreicht der neue Konzern einen Börsenwert von rund 80 Milliarden Dollar. Damit entsteht ein neuer Rohstoffriese.
Der multinationale Konzern gehört nicht nur zu den weltweit führenden Unternehmen beim Abbau von Kohle, Diamanten und Kupfer - auch in der Aluminiumproduktion ist der Konzern Weltmarktführer. Der Börsenwert wird auf 93,7 Milliarden Dollar geschätzt.
Der brasilianische Rohstoffriese kontrolliert 35 Prozent des Eisenerz-Marktes, vor allem mit Exporten aus dem Heimatland. Der Börsenwert wird auf 105,9 Milliarden Euro taxiert. Neben dem Rohstoffgeschäft gehört das Unternehmen zu den führenden Logistikkonzernen Brasiliens.
Der australische-britische Rohstoffriese ist ein begehrtes Übernahmeziel der Konkurrenz. Rio Tinto und Chinalco waren an einer Übernahme interessiert, doch das Geschäft platzte. Mit einem Börsenwert von 153,9 Milliarden Euro ist BHP Billiton heute der wertvollste Rohstoffkonzern der Welt.
Der chinesische Rohstoffkonzern ist der zweitgrößte Kohleproduzent der Welt. Durch Übernahmen im Energiesektor ist der Börsenwert des größten asiatischen Rohstoffunternehmens auf 65,5 Milliarden Dollar angewachsen.
Gold, Diamanten, Platin - der britisch-südafrikanische Rohstoffkonzern hat sich vor allem auf edle Rohstoffe spezialisiert. Aber auch Kohle, Eisen und weitere Industriemetalle gehören zum Portfolio des Konzerns. Der Börsenwert beträgt rund 45 Milliarden Euro.
Viele Investoren haben die Folgen der Geschehnisse in Zypern noch nicht begriffen. Das Geld ist bei den Banken nicht mehr 100-prozentig sicher. Wenn wieder ein Staat gerettet werden muss, werden in Zukunft auch die privaten Anleger zur Kasse gebeten werden. Deshalb setze ich auf Aktien, Unternehmensanleihen und Immobilien.
Und, nicht zu vergessen, Singapur-REITs.
Das ist richtig. Zu meinen Favoriten zählen Einzelpositionen wie SIA Engineering und Kingsmen Creatives in Singapur. REITs haben im vergangenen Jahr 40 Prozent zugelegt, und noch einmal 10 bis 15 Prozent in diesem Jahr. In Zukunft werden sie nicht mehr so rasch steigen, aber eine laufende Rendite von 5,0 bis 5,5 Prozent sieht gegenüber dem Ertrag von US-REITs doch gut aus. Zudem können die REITs, wenn die Inflation anzieht, die Mieten anheben. In Zeiten überhöhter Preise von Vermögenswerten geht es darum, dort zu investieren, wo die Blase am wenigsten Luft enthält.
Richtig, das bringt uns zu Gold.
Gold notiert derzeit 30 Prozent unter seinem Allzeithoch von 1921 Dollar je Unze aus dem Jahr 2011. Trotz dieses Rückgangs hat es aber seit 1999 alle anderen Vermögenswerte klar abgehängt. Eine Korrektur war überfällig. Persönlich halte ich ein Viertel meines Kapitals in Gold und kaufe monatlich zu. Ich will nicht meine gesamten Vermögenswerte im Bankensystem angelegt haben. Wenn die Blase platzt, sind Finanzwerte besonders verletzlich.
Gold ist auch leichter beweglich als ein Lamborghini.
Ich halte den Großteil meines Goldes in Schließfächern in der Schweiz. Derzeit verlagere ich aber Teile nach Asien. Ich schätze auch Rohstoffaktien wie die von Newmont Mining, Chevron und Total. Darüber hinaus habe ich umfangreiche Cash-Bestände in US-Dollar. Außerdem habe ich noch in den India Capital Fund investiert, der nur akkreditierten Investoren offensteht. Noch ein Exot: Kasachstan hat starke Fundamentaldaten, aber die Anleihen sind stark gestiegen. Deshalb bevorzuge ich Aktien der Kazkommertsbank, die derzeit zu weniger als dem Buchwert notieren. Als Frontier-Market-Investment der ersten Stunde sehe ich den Euphrates Iraq Fund, der lokales und internationales Kapital anzuziehen beginnt.
Sie sind furchtlos wie immer. Vielen Dank, Herr Faber.