Messenger aus Japan Line geht an die Börse

In Tokio steht der bisher größten Börsengang des Jahres an. Die in vor allem in Asien beliebte App wagt nach einigen Anläufen nun den Schritt aufs Parkett. Mitte Juli sollen die ersten Aktien ausgegeben werden.

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In Europa kennt man Line eher wegen den vielen Spielen im App-Store. Quelle: Reuters

Der vor allem in Asien beliebte Messengerdienst Line geht nach zahlreichen Anläufen nun tatsächlich an die Börse. Ab Mitte Juli sollen Aktien von Line in Tokio und in New York gehandelt werden, teilte das gleichnamige Unternehmen am Freitag mit. Line könnte 98 Milliarden Yen (810 Millionen Euro) einnehmen. Damit dürfte das Debüt einer der größten Börsengänge in Japan in diesem Jahr werden.

Den Messengerdienst Line gibt es seit Juni 2011. Er wurde ins Leben gerufen, nachdem in Japan durch die Tsunami- und Erdbebenkatastrophe die Telekommunikationsinfrastruktur stark beschädigt worden war. Über Line können sich Smartphone-Besitzer Nachrichten schreiben, kostenlos telefonieren und Fotos oder Videos verschicken. Das Programm vereint damit Funktionen von Facebook, Skype und WhatsApp. Mutterkonzern ist Naver aus Südkorea.

Line hat nach eigenen Angaben 218 Millionen aktive Nutzer im Monat - eine Zahl, die sich in den vergangenen Monaten nicht mehr viel verändert hat. Die App ist besonders in Asien beliebt, aber auch in Spanien und Mexiko. Line ist auch in Deutschland verfügbar und will vor allem die USA erobern.

Der Messengerdienst will insgesamt 35 Millionen neue Aktien ausgeben - 22 Millionen am 14. Juli an der Börse in New York und 13 Millionen am 15. Juli in Tokio. Line wird mit umgerechnet rund 4,85 Milliarden Euro bewertet.

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