Sollten die Anleger ihr Glück in Goldminenaktien suchen? Gold hat zwar kräftig nachgegeben, seit der Goldpreis im September 2011 sein Hoch bei 1900 Dollar je Feinunze erreichte. Der Preis liegt aber noch immer um 80 Prozent über dem Niveau von 2008. Goldminenaktien haben bei diesem Höhenflug nicht mitgehalten. Der Philadelphia Stock Exchange Gold & Silver Index, der die Aktien der weltweit führenden Gold- und Silberproduzenten umfasst, ist im gleichen Zeitraum nur 20 Prozent gestiegen.
Gold hat im Vergleich zu Goldminenaktien historisch immer die Nase vorn, aber derzeit liegt das Verhältnis zwischen den beiden bei einem Allzeithoch zugunsten des physischen Goldes. Hier könnten sich Chancen für Anleger bieten, speziell, wenn der Preis wieder zu klettern beginnt. Dass das passiert, wird vielfach erwartet. Die Hauptgründe sind die wirtschaftlichen und politischen Probleme in Europa und die Bereitwilligkeit, mit der die US-Notenbank immer wieder die Gelddruckmaschinen anwirft, um der schwächelnden Wirtschaft unter die Arme zu greifen.
Umsatzsteigerung von sechs Prozent erwartet
Die US-amerikanische Newmont Mining Corporation, nach der kanadischen Barrick Gold Corporation der international zweitgrößte Goldproduzent und die einzige im S&P 500 enthaltene Goldminenaktie, bietet eine attraktive Chance, um von diesem Trend zu profitieren. Im ersten Quartal dieses Jahres förderte das Unternehmen 70 Prozent seiner Goldproduktion in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Darüber hinaus betreibt Newmont Mining auch Produktions- und Explorationsstätten in Peru, Mexiko und Ghana. Analysten rechnen in diesem Jahr mit einer Umsatzsteigerung um sechs Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar und einem Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Dollar oder 4,85 Dollar je Aktie. Für 2013 wird eine weitere Gewinnsteigerung um 15 Prozent auf 5,56 Dollar je Aktie erwartet. Derzeit notiert die Newmont-Aktie bei rund 46 Dollar und liegt damit in der Nähe ihres 52-Wochen-Tiefs. Wenn sich der Goldpreis erholt und die Energiepreise wieder fallen, könnte sie 50 Prozent und mehr zulegen.
Goldproduktion wächst weiter
„Die fundamentalen Faktoren, die den Goldbullenmarkt in den letzten Jahren angetrieben haben, bleiben nach wie vor gültig.“ Dies schrieb Morgan Stanley in einem jüngst veröffentlichten Bericht, speziell unter Verweis auf die Staatsschuldenkrise in Europa und die anhaltend negativen Realzinsen in den USA. Ebenfalls bemerkenswert: Die Notenbanken sind nach wie vor Nettokäufer. Außerdem ist die Goldproduktion ungeachtet der kräftigen Nachfrage und des generell steigenden Goldpreises im Zeitraum 1999 bis 2011 global um jährlich nur 0,7 Prozent gestiegen.
Fazit: Morgan Stanley empfiehlt, Gold zu kaufen.