Mit Index und ETF investieren Fünf Trends für Ihre Anlagestrategie im neuen Jahrzehnt

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Trend 4: Arzneimittel

Im kommenden Jahrzehnt wird der globale Bedarf an Medikamenten stark ansteigen. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) sieht drei wesentliche Wachstumsfaktoren, die diesen Trend beflügeln. Zum einen ermögliche die „immense Explosion von Wissen“ ständig neue Therapien, wie zuletzt die Heilung der Lebererkrankung Hepatitis C. Da viele Menschen auf Heilmittel gegen bislang nicht therapierbare Krankheiten warten, erschließen Fortschritte in der Forschung den Pharmazieherstellern neue Absatzmärkte.

Hinzu kommt, dass sich immer mehr Menschen durch den steigenden Wohlstand in Schwellenländern eine gute Gesundheitsversorgung leisten können oder gar der Staat dort ein solides Gesundheitssystem aufbauen kann. Auch die alternde Bevölkerung in den westlichen Gesellschaften wird den Medikamentenabsatz steigern: In älteren Gesellschaften gibt es laut dem VfA mehr behandlungsbedürftige Krankheiten, als in jungen.

Wie stark sich diese Trends auf das Wachstum der Branche auswirken, zeigt der aktuelle Marktausblick des britischen Analysehauses Evaluate Limited, das sich speziell mit Medizinprodukten beschäftigt. Die Experten der Analysefirma erwarten, dass sich der globale Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten in den nächsten vier Jahren von 827 Milliarden im vergangenen Jahr auf fast 1,2 Billionen erhöht. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von 6,9 Prozent.

Laut der Studie wird das Wachstum vor allem durch die Erweiterung der Krebsimmuntherapie beflügelt, die bereits im Jahr 2024 voraussichtlich einen Marktanteil von fast 20 Prozent ausmachen wird. Auch die Entwicklung neuer Technologien wie Zell- und Gentherapie markiert einen Wendepunkt für die Pharmaindustrie – in den vergangenen acht Jahren stieg der Branchenumsatz nur um etwas mehr als zwei Prozent jährlich.

Index:

Die führenden Unternehmen im Jahr 2024 bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln werden laut Evaluate Pfizer, Novartis und Roche sein. Roche soll zudem 2024 führend bei Biotech-Umsätzen sein. Merck und Co könnte auf den zweiten Platz klettern, Johnson & Johnson wird voraussichtlich der größte Geldgeber für pharmazeutische Forschung und Entwicklung sein.

Der Indexfonds XTRACKERS MSCI WORLD HEALTH CARE UCITS (ISIN: IE00BM67HK77) des deutschen Vermögensverwalters DWS Group bildet die Wertentwicklung des MSCI World Health Care Total Return Net Index ab. Er Enthält neben den oben genannten Unternehmen weitere solide Titel, wie Aktien der UnitedHealth Group, Abbott Laboratories und Medtronic. Die Gewichtung eines Unternehmens hängt von seiner relativen Größe, gemessen an den frei verfügbaren Aktien im Vergleich zu anderen Unternehmen ab.

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