Monatsbericht Opec senkt Prognose für Ölnachfrage kräftig

Im ersten Quartal dürfte die Nachfrage um durchschnittlich 440.000 Barrel pro Tag niedriger ausfallen als prognostiziert. Ein wichtiger Grund ist das Corona-Virus.

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Laut der aktuellen Prognose rechnet das Ölkartell in den Monaten Januar bis März mit einer weltweiten Nachfrage von 99,51 Millionen Barrel pro Tag, nach bisher 99,95 Millionen Barrel. Quelle: Reuters

Wegen des Coronavirus hat das Ölkartell Opec seine Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl kräftig gesenkt. Im ersten Quartal dürfte die Nachfrage um durchschnittlich 440.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag niedriger ausfallen als bisher prognostiziert, wie aus dem Monatsbericht der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hervorgeht, der am Mittwoch in Wien veröffentlicht wurde. In dem Bericht wird ausdrücklich auf die Folgen des Virus Sars-CoV-2 verwiesen. Der Ausbruch der Covid-19 genannten Erkrankung werde sich auf die Nachfrage in Asien auswirken, hieß es.

Laut der aktuellen Prognose rechnet das Ölkartell in den Monaten Januar bis März mit einer weltweiten Nachfrage von 99,51 Millionen Barrel pro Tag, nach bisher 99,95 Millionen Barrel. Das volle Ausmaß der Auswirkungen der Viruskrise dürfte erst in den kommenden Monaten deutlich werden, hieß es weiter.

In den vergangenen Wochen hatte das Coronavirus die Ölpreise stark belastet. Am Montag war der Preis für Rohöl aus der Nordsee noch bis auf 53,11 Dollar je Barrel gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit etwa einem Jahr.

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, förderten die Opec-Staaten im Januar im Schnitt 28,86 Millionen Barrel Rohöl pro Tag. Wegen der niedrigeren Prognose für die Nachfrage geht das Ölkartell davon aus, dass auf dem Weltmarkt im zweiten Quartal ein Überangebot von 570.000 Barrel pro Tag herrschen werde.

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