Monte dei Paschi in der Krise Italiens Bonitätsrating bei Bankenrettung nicht in Gefahr

Marode Banken, stabile Finanzen: Die Ratingagentur Standard & Poor’s bescheinigt dem italienischen Fiskus, die Rettung der notleidenden Geldhäuser zu verkraften. Der Staat sei ohnehin schon stark verschuldet.

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Weil der italienische Staat ohnehin mit zwei Billionen Euro verschuldet ist, könne die Rettung der Monte dei Paschi die Bonität Italiens nicht deutlich stärker belasten als ohnehin schon, so das Urteil von Standard & Poor’s. Quelle: dpa

London Italien droht nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) auch bei einer staatlichen Rettung der angeschlagenen Banken keine Herabstufung der Bonität. Zwar sei noch unklar, wie viel Geld benötigt werden würde, um Institute wie Monte Paschi wieder auf die Beine zu bringen, aber die Summe dürfte die Finanzen nicht aus dem Ruder laufen lassen, sagte Moritz Kraemer, Chef-Stratege für die Länder-Ratings bei S&P, der Nachrichtenagentur Reuters. „Der Staat ist bereits jetzt mit zwei Billionen verschuldet, und deswegen reicht das nicht aus, um das Boot zum Kentern zu bringen.“ Italiens Banken ächzen unter einem Berg fauler Kredite von schätzungsweise 360 Milliarden Euro.

Derzeit liegt die S&P-Ratingnote für Italien mit BBB- eine Stufe über Ramsch-Niveau. Der Ausblick ist stabil. Moody’s gibt Italien mit Baa2 eine etwas bessere Note, auch Fitch bewertet das Land mit BBB+ etwas positiver.

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