Musterdepots Börsenwarnung vom Yale-Professor

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Alexander Kovalenko findet, dass der Versorger Eon auf dem richtigen Weg ist.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Frankfurt Ulf Sommer, Handelsblatt

Robert Shiller sorgt sich. Derart euphorische Aussagen von Aktienmarkt-Investoren wie jetzt habe er zuletzt im Jahr 2000 gehört. Damals stürzten die Börsen ab, der Dax verlor 75 Prozent. Der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften hatte rechtzeitig vor der Dotcomblase gewarnt. Shillers warnende Worte haben auch diesmal durchaus einiges für sich. Das Problem: Der renommierte Yale-Professor warnt seit vielen Jahren immer wieder vor überbewerteten Aktien und dem Absturz. Wer seinen Ratschlägen stets gefolgt ist, hat mit Aktien nichts verloren, aber auch nichts gewonnen.

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Der Energiekonzern Eon hat am Mittwoch seine Bilanzzahlen vorgestellt – mit einem Verlust von 16 Milliarden Euro. Bei näherer Betrachtung ist die Lage jedoch nicht so dramatisch. Mit der Abspaltung der Tochter Uniper wurde ein wichtiger, wenn auch zugleich bilanztechnisch teurer Schritt vollzogen. Zudem ist der gigantische Verlust vor allem Abschreibungen und Rückstellungen geschuldet, was keinen unmittelbaren Cashflow-Abfluss darstellt. Wir sind der Meinung, dass Eon auf dem richtigen Weg ist. Sollte der Aktienkurs weiter fallen, schließen wir eine Aufstockung der Position nicht aus.

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Am 16. März feiert die Frankfurter Börse zum erst dritten Mal den Tag der Aktie. Durch diese Initiative soll die Popularität der Aktie gesteigert werden. Langfriststudien zeigen, dass die Aktie im Renditevergleich mit konkurrierenden Anlageformen alternativlos ist. Umso verwunderlicher ist es daher, dass nur etwa jeder siebte Bundesbürger Aktien als rentable Alternative zu Zinsanlagen versteht. In unserem Privatbank-Depot sind wir mit 52 Prozent in Aktien und Aktienfonds investiert und gewillt, mit der vorhandenen Liquidität günstige Gelegenheiten zu weiteren Aktienkäufen zu nutzen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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