Musterdepots Das Märchen vom Börsenmonat Oktober

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Redaktionsstratege Ulf Sommer blickt auf den Börsenmythos des schwachen Oktobers.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Es ist ein Börsenmärchen, dass der Oktober ein schwacher Monat an den Aktienmärkten ist. Zwar hat es größere Einbrüche gegeben, etwa 1987 („schwarzer Montag“ an der Wall Street am 19. Oktober) oder 2008 (Finanzkrise), doch historisch betrachtet ergibt sich ein anderes Bild. Die Baader-Bank hat die Daten für den Dax inklusive Vorgängerindizes seit 1959 ausgewertet. Das Ergebnis: Im Oktober steigt der Leitindex durchschnittlich um 0,75 Prozent. Ganz im Gegensatz zum September, der mit einem durchschnittlichen Verlust von 1,86 Prozent mit Abstand der schwächste Börsenmonat ist.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Wenn es der Mensch oft noch nicht einmal schafft, das Wetter von morgen verlässlich vorauszusagen, wie soll er dann in der Lage sein, kurzfristige Börsenprognosen seriös und zuverlässig aufzustellen? Die Antwort ist: gar nicht. Dennoch versucht es alle Welt. Wir halten uns vor diesem Hintergrund zurück, kurzfristige Prognosen aufzustellen. Mit dem Wissen um eine historisch erfolgreiche, auf fundamentalen Daten basierende Anlagestrategie kann man lernen, langfristig zu investieren, Marktschwankungen zu akzeptieren und sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Anleger sind gespannt und fragen sich, mit welchen Auswirkungen an den Rentenmärkten zu rechnen ist. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) Details zu ihrer weiteren Geldpolitik verkünden. Sie ist um einen behutsamen Ausstieg bemüht. Daher dürfte das seit April 2014 laufende Anleihekaufprogramm ab 2018 zurückgefahren werden, und dann – womöglich erst 2019 – dürften die Zinsen allmählich angehoben werden. Unseres Erachtens wird EZB-Chef Draghi die Käufe auf monatlich 40 Milliarden Euro reduzieren („Trimming“), aber keinen ganzen Abbaupfad (Tapering) ankündigen.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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