Musterdepots der BörsenWoche BASF-Aktie unter Druck

Der Ludwigshafener Konzern BASF kauft von Bayer teuer ein. Die Aktie ist eine Halteposition.

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Tankbehälter mit der Aufschrift BASF Quelle: dpa

Zu behaupten, Saatgut ist in aller Munde, das galt schon vor der geplanten 66 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Monsanto durch Bayer. Stärker mitmischen will jetzt auch der Ludwigshafener Chemieriese BASF. Der Dax-Konzern will von Bayer für 5,9 Milliarden Euro Teile der Saatgut- und Herbizid-Geschäfte übernehmen. Der Kauf steht vorbehaltlich der EU-Wettbewerbshüter, die noch prüfen, ob Bayer Monsanto wird übernehmen dürfen. Eine Entscheidung dazu wird Anfang kommenden Jahres erwartet.

Die Noch-Bayer-Geschäfte erzielten 2016 zusammen einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro sowie ein operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Amortisation und Abschreibung (Ebitda) von 385 Millionen Euro.

Warum BASF das 15,3-fache des 2016er Ebitda hinlegt, ist bisher zumindest noch schleierhaft. Immerhin der Kauf zwar geistiges Eigentum, Standorte sowie den Übergang von mehr als 1800 Beschäftigten vor allem in den USA, Deutschland, Brasilien, Kanada und Belgien. BASF muss also hoffen, aus den Bayer-Geschäften deutlich mehr herausholen zu können.

BASF (Aktie)

Branche: Chemie; ISIN: DE000BASF111
Im konservativen Depot der BörsenWoche seit: 2.9.2015
Kaufkurs: 71,26 Euro (inklusive Gebühren)
aktueller Kurs: (16.10.2017;  18 Uhr): 88,85 Euro
Entwicklung seit einer Woche: -1,5 Prozent
Kursentwicklung seit Kauf: +24,7 Prozent
seit Kauf kassierte Dividenden (brutto): 5,90 € (+8,3 Prozent)

Aktien-Aussicht: neutral

Der Kauf der Bayer-Sparten ist sehr teuer. Auch die Börse reagierte entsprechend: Gewinner nach der Bekanntgabe des Verkaufs war der Verkäufer Bayer mit einem Aktienkursplus von zwei Prozent, während BASF-Papiere prompt ein Prozent abgaben. Alles in allem ist die BASF-Aktie als Beimischung eine Halteposition und derzeit bestenfalls an schwachen Tagen ein Kauf.

Entwicklung der BörsenWoche Musterdepots (nach Steuern und Gebühren; Stand:18.10.2017):

Konservatives Depot:   +12,1 Prozent
Spekulatives Depot:      +29,1 Prozent

Beide Musterdepots wurden am 13.4.2015 aufgelegt.

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