
Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt
Der Dax steigt und steigt, jeden Tag ein wenig höher. Finanzagenturen und einige Händler monieren häufig, so auch in dieser Woche, die geringen Handelsumsätze an den Börsen. Sie ließen die Erholung angeblich schwach und „blutleer“ aussehen. Der Markt sei deshalb anfällig für neuerliche Rückschläge und nicht reif für eine tatsächliche Aufwärtsbewegung. Doch diese Wertung ist Unsinn. Das wusste schon Börsenaltmeister Kostolany, der geringe Umsätze sogar bevorzugte. Dünne Umsätze zeugen eben nicht nur von geringer Kauffreude, sondern genauso von geringer Verkaufsbereitschaft.
Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen
Die Spannung zwischen Nordkorea, den USA und den asiatischen Nachbarn hält die Märkte in Atem. Nordkorea führt in den letzten Wochen und Monaten regelmäßige Raketen- und Nuklearwaffentests durch, was die Risikobereitschaft der Anleger dämpft. Unser Investmentprozess sieht dagegen keine Reaktionen auf die politischen Ereignisse vor. Das gilt auch für vergangene Ereignisse wie etwa die Wahlen in Frankreich. Die Investitionsquote unseres Aktienkernportfolios wird durch ein quantitatives Modell gesteuert. Bei den Ziel-Wikifolios bestimmen die Portfoliomanager den Liquiditätsbestand.
Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank
Anleger blicken am Donnerstag auf die EZB-Sitzung, auf der Notenbank-Präsident Mario Draghi Hinweise auf die künftige Geldpolitik geben könnte. Die Lage an den Kapitalmärkten hat sich trotz anhaltender Spannungen zwischen den USA und Nordkorea etwas beruhigt – möglicherweise die Ruhe vor einem Sturm? Solange wir die 12.000-Punkte-Marke beim Deutschen Aktienindex nicht nachhaltig unterschreiten, sehen wir keinen Grund für Verkäufe. Unsere vorsichtige Strategie im Musterdepot umfasst neben der ausgewogenen Chance-Risiko-Verteilung eine Goldposition von vier Prozent.
Die Regeln der Depots
Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.
Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.