Musterdepots Deutscher Leitindex fängt sich wieder

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Ulf Sommer und Sönke Niefünd blicken auf die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Ulf Sommer, Handelsblatt

Vor der ersten Runde der französischen Wahlen an diesem Sonntag halten wir uns wie viele andere Investoren erst einmal zurück und nehmen eine Beobachterrolle ein. Beim Blick auf die Einzelwerte im Musterdepot gefällt uns die Einschätzung von Warburg-Research-Analyst Christian Cohrs. Er sieht die Rüstungssparte von Rheinmetall als Profiteur einer möglichen Neuausrichtung und Verstärkung der Bundeswehr. Es gebe Hinweise, dass die Verteidigungsausgaben erheblich steigen werden. Wir hatten zuletzt weitere Anteile an dem MDax-Unternehmen gekauft.

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Einmal im Monat widmen wir uns der Bewertung des Aktienkernportfolios, welches rund 70 Prozent unseres Musterdepots ausmacht und derzeit 15 Einzeltitel enthält. Es weist im Vergleich zum breiten Stoxx Europe 600 Index eine signifikante Unterbewertung auf. Das gewichtete Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,85, das gewichtete Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,4 und das gewichtete Kurs-Cashflow-Verhältnis bei 5,9. Die relative Unterbewertung des Portfolios bleibt trotz einer merklichen Überperformance des Musterdepots gegenüber dem Vergleichsindex intakt.

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Im Vorfeld der Frankreich-Wahl sind Anleger zurückhaltend und gehen kaum Risiken ein. Für die Zukunft der EU, des Euros und ganz Europas sind die Wahlen in Frankreich entscheidend und weit wichtiger als der EU-Austritt Großbritanniens. Ohne Frankreich dürfte die Währungsunion zerfallen – mit entsprechenden Folgen an den Devisen- und Aktienmärkten. Wir glauben an Europa, den Euro und langfristig an die Aktienmärkte. Mit Gold, Liquidität, festverzinslichen Papieren, aber auch mit dividendenstarken Aktien sind Anleger im Hinblick auf die Frankreich-Wahl gut aufgestellt.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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