Musterdepots Die verlängerte Korrektur

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Depotstratege Ulf Sommer befasst sich mit der erfolgten Korrektur im Dax.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Die Korrektur ist offenbar noch nicht ausgestanden: Der Dax nähert sich seiner 200-Tage-Linie, dem Kursdurchschnitt der vergangenen 200 Handelstage. Dieser liegt momentan bei 11.900 Punkten, nur gut zwei Prozent unter dem aktuellen Niveau. Viele Investoren orientierten sich an dieser Linie. Wir auch – und rechnen damit, dass der Dax diese Marke im Laufe der Sommerkorrektur leicht unterschreiten wird. So wie es in Korrekturen während langfristiger Aufwärtsbewegungen immer wieder passiert – zuletzt in den Sommermonaten 2014, 2015 und 2016. Vermutlich auch dieses Mal.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Der Versorgungskonzern Eon ist auf einem guten Weg zum Turnaround. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis betrug im ersten Halbjahr 1,8 Milliarden Euro. Dies war zwar weniger als in der Vorjahresperiode, lag aber deutlich über den Analystenerwartungen. Der bereinigte Nettogewinn stieg dagegen um 46 Prozent auf rund 880 Millionen Euro. Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen hat die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt sowie über Investitionen in neues Wachstum gesprochen. Darüber hinaus dürfen die Aktionäre auf eine höhere Dividende im Jahr 2018 hoffen.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt musste im Juli einen Dämpfer hinnehmen. Die chinesischen Exporte wuchsen mit 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächer als erwartet. Ähnlich sah es dort bei den Importen aus. Die Zahlen dürften Sorgen um die Binnennachfrage in China und wegen einer Abkühlung der Weltwirtschaft schüren. Sollte sich die chinesische Inlandsnachfrage für einen längeren Zeitraum weiter verschlechtern, kann dies so wie im Winter 2015 auch Europa und Amerika treffen. Damals korrigierte der Dax innerhalb von acht Wochen um 19 Prozent.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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