Musterdepots Entspannt in den Index investieren

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Stratege Ulf Sommer erklärt, warum der Dax-ETF seine größte Position im Depot ist.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Die Fresenius-Aktie verliert weiter. Solange es keine schlechten Nachrichten über den rasant wachsenden Konzern gibt, werden wir die Aktie beobachten und gegebenenfalls ins Depot aufnehmen, sobald ein Ende des Kursverfalls erreicht scheint. Doch Vorsicht: Oft machen Kurse Nachrichten. Das heißt, die Neuigkeiten folgen zeitversetzt auf die Börsenreaktion. Das Beispiel Fresenius zeigt, wie wichtig es ist, einzelne Depotwerte und Depotkandidaten zu beobachten. Etwas entspannter sind Investitionen in einen gesamten Index. Auch deshalb ist der Dax-ETF unsere größte Position.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Bei der Struktur der Finanzanlagen in Deutschland ist die Gewichtung zugunsten der Posten Bargeld und Einlagen sowie Lebens- und Rentenversicherungen stark verschoben. Dabei sind diese Anlagegruppen derzeit extrem renditeschwach. Zudem gehört unsere Bevölkerung zu den ältesten Gesellschaften weltweit. Dies führt dazu, dass die reale Höhe der Rente unausweichlich sinken wird. Jeder, der in 20 bis 40 Jahren in Rente geht, muss privat vorsorgen. Da der Status quo der niedrigen Zinsen sich vorerst nicht ändern dürfte, wäre es ratsam, mindestens einen Teil des Vermögens in Aktien zu halten.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Angesichts mangelnder Anlagealternativen begeistern sich in Deutschland immer noch zu wenig Anleger für Aktien. Laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) besitzen rund neun Millionen Bundesbürger Aktien, Misch- oder Aktienfonds – dies sind nur etwa 14 Prozent der Bevölkerung im Alter über 14 Jahre. An Aktien sollte unseres Erachtens in Zukunft kein Weg vorbeiführen. So bieten Dividendenpapiere im aktuellen Umfeld weiterhin ein attraktives Chance-Risiko-Profil, die Dividendenausschüttungen federn dabei das Risiko von Kursrückgängen ab.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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