Musterdepots „Höhere Zinsen sind kein Grund zur Panik“

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man den Markt schlagen kann.

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Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Immer wieder „Zinssorgen“ – sie sind momentan die beliebteste Erklärung für Kursrücksetzer an den Börsen. Nach der ersten Rede des neuen US-Notenbankchefs Jerome Powell drängt sich diese Begründung besonders auf. Ob sie wirklich zutrifft, darf bezweifelt werden. Wir zumindest lassen uns von der Aussicht auf steigende Zinsen nicht ins Bockshorn jagen. Dass es der Weltwirtschaft gut geht, ist ein positives Signal: Wenn die Zinsen langsam wieder steigen, führt das nicht gleich zum Abschwung. Höhere Zinsen sind daher kein Grund zur Panik, sondern die Rückkehr zur Normalität.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Unser Musterdepot besteht aus einer Kombination aus einem Aktienkernportfolio mit 15 Einzeltiteln und einigen ausgewählten Wikifolio-Zertifikaten. Die Einzeltitelauswahl basiert auf einem Value-geprägten Investmentprozess, wir investieren also in unterbewertete Unternehmen mit einem guten Geschäftsmodell. Bei der Selektion nehmen wir die Strategien der Manager unter die Lupe und versuchen, eine Diversifikation zu erreichen. Unter dem Strich ist unsere Anlagestrategie langfristig ausgerichtet, transaktionsarm, und sie sieht eine hohe Investitionsquote vor.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Jerome Powell, der neue US-Notenbankchef, hatte in seiner ersten Rede zwar die moderate Zinssteigerungspolitik der Fed bekräftigt, gleichzeitig jedoch eine anziehende Inflation in den USA gesehen. Dies schürt Sorgen aller Marktteilnehmer, die Zinsen könnten schneller steigen als bislang erwartet. Dem Dollar sollte dies im ersten Halbjahr 2018 helfen. Gegenüber dem Euro werden Bewertungen unter 1,20 Dollar für möglich gehalten. Den Dollar-Anlagen in unserem Musterdepot – Amazon-Anleihe, Apple und Cisco – tut dies gut. Der Kurs von Cisco ist heute währungsbedingt um 1,1 Prozent gestiegen.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.

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