Musterdepots Ist die deutsche Börsenelite unterbewertet?

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Depotstratege Ulf Sommer beleuchtet die Performance deutscher Konzerne.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Ulf Sommer, Handelsblatt

Über 30 Milliarden Euro haben die 30 Dax-Konzerne im ersten Quartal vor Steuern und Zinsen verdient. Das ist so viel wie noch nie. Vor allem die vielen Industriekonzerne um BASF, Linde und Siemens sowie die drei Autobauer BMW, Daimler und VW verdienen überdurchschnittlich. Der Börsenaufschwung und ein Dax nahe seinem Allzeithoch sind insofern keineswegs irrational oder gar ein Spiegelbild von Gier, sondern real. Er spiegelt die Lage der Unternehmen gut wider. Knüpfen diese in den nächsten Quartalen an die guten Ergebnisse an, sind deutsche Aktien eher unter- als überbewertet.     

Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Heute nehmen wir die Investitionsquote der Ziel-Wikifolios unter die Lupe. Das „ROGO US Value“  von Paul Rogojan ist derzeit voll investiert. Eine relativ hohe Investitionsquote von rund 85 Prozent weisen auch „Dividende und Eigenkapital Deutschland“ von Holger Degener sowie das „ETF-Werte des ICAX“ von Uwe Freier auf. Beim „Aktien? Yeah“-Wikfolio von Dirk Hagemann beträgt der Liquiditätsanteil circa 20 Prozent. Sebastian Reese, Portfoliomanager des „SR wisdom capital spekulativ“, hält momentan 97 Prozent Cash. Die Liquiditätsquote des gesamten Musterdepots – Kasse plus Cash bei Ziel-Wikifolios – beträgt somit rund 13 Prozent.

Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Warren Buffett ist einer der meistbeachteten Investoren. Dem Finanzbericht der amerikanischen Börsenaufsicht SEC entnehmen wir, dass seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire den Anteil an Apple im ersten Quartal 2017 nochmals verdoppelt hat. Buffett erfreut sich 2017 an einem Kursanstieg der Apple-Aktie in Höhe von 32,8 Prozent. Wir freuen uns auch, jedoch legte Apple in unserem Musterdepot im selben Zeitraum nur um 23,6 Prozent zu, da wir in Euro rechnen und der US-Dollar gegenüber der europäischen Währung an Wert verloren hat, auch aufgrund Trumps Problemen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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