Musterdepots Kaufen trotz hohem Ifo-Index

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Ulf Sommer kauft trotz des Hochs des Ifo-Index weiter. Entscheidend sei etwas anderes.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

In den Jahren 1969, 1991, 2000, 2007 und 2011 war es nach Berechnungen der Commerzbank eine gute Strategie, Aktien nicht mehr zu kaufen oder gar zu verkaufen, sobald der Ifo-Index ein Mehrjahreshoch erreicht hatte. Aktuell notiert der Ifo-Index sogar so hoch wie noch nie. Es gibt allerdings einen großen Unterschied. In den Jahren früherer Hochs erhöhten die Bundesbank oder später die EZB angesichts der starken Konjunktur die Leitzinsen. Diesmal bleiben die Zinsen auf null – wohl noch sehr lange, wie die EZB betont. Das bringt frisches Geld für die Aktienmärkte.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Aufgrund der fehlenden Renditen bei den Sparanlagen gepaart mit der für Deutschland traditionellen Unbeliebtheit der Aktien erlebt man derzeit einen regelrechten Immobilien-Run. Unseres Erachtens bieten jedoch die Dividendenpapiere im aktuellen Umfeld langfristig ein attraktiveres Chance-Risikoprofil, vor allem für diejenigen, die ihr komplettes Kapital in eine Wohnung oder in ein Haus investieren möchten. Wir empfehlen ein diversifiziertes Portfolio, welches neben Immobilien und festverzinslichen Anlagen auf jeden Fall einen signifikanten Aktienanteil beinhalten sollte.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank


„Pecunia Nervus Rerum“, „Das Geld ist der Nerv der Dinge“: Passend zum morgigen Reformationstag finden sich diese geflügelten Worte, mit denen der Ablasshandel gemeint war, am Aktienmarkt wieder. Mit einem Dax über 13 200 Punkten ist die Stimmung gut. Das wird durch einen Mangel an Anlagealternativen begünstigt. Natürlich birgt das auch Risiken. Aber das Momentum spricht dafür, die Gewinne weiter laufen zu lassen. Die guten Unternehmensbilanzen geben das her. Wir denken darüber nach, einzelne Positionen mittels weiten Stop-Loss-Limits bis zum Jahresende abzusichern.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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