Musterdepots Kein Grund zur Panik

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Sönke Niefünd schreibt über die Unsicherheit durch den USA-Nordkorea-Konflikt.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Es bleibt wie gehabt: starke Quartalszahlen, doch die Kurse fallen. Diesmal erwischte es Henkel. Im abgelaufenen Quartal stiegen die Umsätze zum Vorjahr um knapp zehn Prozent auf 5,1 Milliarden Euro – das ist Rekord. Der Nettogewinn erhöhte sich von 561 auf 624 Millionen Euro. Seit Jahren fährt der Konsumgüterhersteller Rekordgewinne ein. Doch Die Aktie stand am Donnerstag auf der Verliererliste oben. Es ist einfach keine gute Zeit für Quartalsergebnisse, wenn die Aktienmärkte wie jetzt korrigieren. Doch langfristig zählen starke Zahlen, und sie werden sich wieder durchsetzen.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Bei der Struktur der Finanzanlagen in Deutschland ist die Gewichtung zugunsten der Posten „Bargeld und Einlagen“ und „Lebens- und Rentenversicherungen“ stark verschoben. Dabei sind diese Anlagegruppen derzeit extrem renditeschwach. Und die deutsche Bevölkerung ist eine der ältesten Gesellschaften weltweit. Dadurch wird die reale Höhe der staatlichen Rente sinken. Jeder, der in 20 bis 40 Jahren in Rente geht, muss für eine private Zulage sorgen. Da die Zinsen im Euro-Raum erst mal niedrig bleiben, wäre es ratsam, mindestens einen Teil des Vermögens in Aktien zu halten.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Die Lage an den Kapitalmärkten hat sich trotz der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea wieder etwas beruhigt. Solange der Dax die 12.000 Punkte nicht nachhaltig unterschreitet, sehen wir keinen Grund für Panik der Anleger. Doch es kann schnell zu einer Korrektur an weltweiten Märkten kommen. Richten wir deshalb unsere Strategie neu aus? Wir haben stets zur Absicherung neben Liquidität auch eine Goldposition von vier Prozent. Gold wurde in den letzten Tagen sehr stark als sicherer Hafen gesucht und notierte auf dem Niveau von 1 275 US-Dollar je Feinunze.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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