Musterdepots Mit den „Trumponomics“ ins neue Jahr

Alexander Kovalenko schaut nach vorn. Sönke Niefünd beobachtet die vorweihnachtliche Ruhe an den Börsen und bei Georgios Kokologiannis war am Donnerstag Zahltag.

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Alexander Kovalenko

Der Nachrichtendienst Reuters hat unter 45 Fonds- beziehungsweise Investmentmanagern aus den USA, Europa und Japan eine Umfrage zur bevorzugten Asset Allocation durchgeführt. Mit 45,3 Prozent Gewichtung  haben die Aktienanlagen den höchsten Stand seit Juni dieses Jahres erreicht. Die befragten Investoren erklärten ihren Optimismus in erster Linie mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und der damit verbundenen Hoffnung auf einen massiven Investitionsschub in den USA.

Trumponomics dürfte zu einem der wichtigsten Themen 2017 werden. Darüber hinaus weisen viele Anlagespezialisten darauf hin, dass die Anlageklasse Aktien aktuell nach wie vor ein besseres Rendite-/Risikoprofil als Anleihen aufweist. Die Gewichtung festverzinslicher Papiere bleibt laut Umfrage ziemlich stabil bei rund 41 Prozent. Dabei verzeichnet das Segment inflationsgeschützter Anleihen ein wachsendes Interesse seitens der Investoren.

Die Liquiditätsquote der befragten Manager liegt bei etwa 5,5 Prozent. Unser Musterdepot besteht aus Aktieninvestments in Form der Einzeltitelanlagen (rund 70 Prozent des Gesamtportfolios) sowie in Form der Zertifikate auf der Basis der ausgewählten Wikifolios von der innovativen Social-Trading Plattform wikifolio.com. Das Anlagehorizont liegt bei mindestens fünf Jahren.


Gute Stimmung, dünne Umsätze

Die Stimmung an den Börsen in Europa und Amerika ist gut, die Umsätze trotz allem dünn. Die Kurse verharren auf hohem Niveau. Für die gute Laune ist die Jahresendrally der vergangenen Wochen verantwortlich. Der deutsche Leitindex hat bisher mit 11.479 Punkten den höchsten Stand seit August 2015 erreicht. Noch vor einem Monat lag der Dax unter 10.800 Punkten. Es war eine Jahresendrally, obwohl es viele nicht im Vorfeld erwartet hatten. Bei mehr als 600 Punkten im Dax in so kurzer Zeit darf man ruhig von einer Jahresendrally sprechen.

Die vorweihnachtliche Ruhe an den Kapitalmärkten ist spürbar. Es fehlt einfach an neuen Impulsen und an Handelsvolumen. In Japan ist die Börse wegen des Feiertages „Geburtstag des Kaisers“ geschlossen. In Großbritannien, Australien und am US-Anleihemarkt findet als Ausgleich für Heiligabend lediglich ein verkürzter Handel am Freitag statt.

Wir rechnen nicht mehr mit größeren Kursbewegungen vor dem Weihnachtsfest. Auch nicht in den letzten 3,5 Börsentage nach Weihnachten. Wir wünschen Ihnen besinnliche und fröhliche Weihnachtstage im Kreise der Familie, aber auch Ruhe und Zeit zum Entspannen.


Zahltag im Depot

Bei der Rückzahlung von Zertifikaten ist es üblich, dass von der Feststellung der Rückzahlungshöhe bis zum Tag der Geldüberweisung einige Tagen vergehen. So wurde bereits Freitag vergangener Woche festlegt, dass für mein Reverse-Bonuszertifikat auf den US-Aktienindex S&P 500 (WKN: VS8B1F) jeweils 14,37 Euro zurückgezahlt werden. Am heutigen Tag wird das Geld überweisen. Der Vorteil dieser automatischen Rückzahlung: Es fallen keine Transaktionskosten an.

Gekauft hatte ich das Derivat für 11,45 Euro, der Gewinn beträgt rund 20 Prozent. Zum Gewinn beigetragen hatte auch das Währungsverhältnis Euro/Dollar. Denn das Derivat  war nicht währungsgesichert, der Kurs profitierte zusätzlich von einem steigenden Dollar.

Beim Kauf des Zertifikates kostet ein Euro noch 1,14 US-Dollar. Seitdem ist die europäische Gemeinschaftswährung im Verhältnis um Greenback um zehn Cent gefallen.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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